Grafschafter Schulgeschichte

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Noh-18

Entwicklung des Schulwesens in Nordhorn

 Hauptschule im Schulzentrum Deegfeld

- 1974 Errichtung der Hauptschule im Schulzentrum Deegfeld: hier bis 7/2011; danach unter : Schulzentrum Deegfeld

Im Februar 1971 fasst die Stadt Nordhorn den Beschluss, im Deegfeld ein Schulzentrum bauen zu lassen, das die Hauptschule, die ein Teil der Altendorfer Schule ist und die 3. Realschule mit den Realschüler aus den Bereichen Altendorf, Bookholt und Stadtflur, die zur Zeit noch die Freiherr-vom-Stein-Realschule besuchen, aufnehmen soll. Realschulkonrektor Kraaibeck übernimmt federführend die vorbereitenden Arbeiten für den Neubau gemeinsam mit einem Teil des Kollegiums.

Bild: Archiv H. Ragnitz

1974 - Das Gebäude des Schulzentrums ist fertiggestellt. Aus der Altendorfer Schule ziehen zum Schuljahrsbeginn 1974/75 16 Klassen der Schuljahrgänge 5 - 9 mit 18 Lehrkräften in das Schulzentrum. Unter ihnen ist auch Rektor Hindrik Smoor, der Rektor der "Hauptschule im Schulzentrum Deegfeld" wird. Ebenfalls erfolgt der Umzug der Klassen und Lehrer der 3. Realschule, die den Namen "Realschule im Schulzentrum Deegfeld" erhält.

Das Gebäude des Schulzentrums umfasst 40 Klassenräume und Fachräume für alle relevanten Fächer. Neben einem gemeinsamen Lehrerzimmer sind auf den einzelnen Etagen Lehrerstützpunkte eingerichtet. Außerdem ist im Schulzentrum eine Außenstelle der Euregiobücherei untergebracht.

Eine Besonderheit im Schulzentrum ist es, dass keine Klasse einen eigenen Klassenraum hat; von Stunde zu Stunde wechseln die Schüler ihren Raum. Es treten viele Zerstörungen auf, worunter der Ruf der Schule leidet.

1978 - Rektor Smoor tritt zum 1.2.1978 in den Ruhestand. Sein Nachfolger als Leiter der Hauptschule wird Ernst-Jürgen Gladtfeld, der bisherige Konrektor der Ernst-Moritz-Arndt-Schule, der am 15.2.1978 offiziell in sein Amt eingeführt wird (GN, 16.2.1978).

1979 - Im Schulzentrum wird eine Orientierungsstufe errichtet. Schulleiter wird Julius Niehoff.

1980 - Die Schüler des Schulzentrums Deegfeld spenden 8600 DM für die Arbeit mit Flüchtlingen aus Vietnam, die dem Ärzte-Komitee "Cap Anamur" übergeben werden (GN, 19.12.1980).

1989 - Im Mai 1989 findet im Schulzentrum Deegfeld in Zusammenarbeit mit dem Theaterpädagogischen Zentrum Lingen eine Schultheater-Woche für die Schulen aus dem Emsland und der Grafschaft Bentheim statt (GN, 20.3.1989).

1994 - Im Schuljahr 1993/94 hat die Hauptschule 272 Schüler in 13 Klassen.

1998 - Zum Schulhalbjahreswechsel am 1.2.1989 tritt der Schulleiter der Hauptschule, Rektor Ernst-Jürgen Gladtfeld, in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Wolfgang Saltenbrook, der vorher Lehrer in Gildehaus war.

2001 - Im Rahmen eines Projektes des Kultusministeriums "Schulsozialarbeit" erhält die Hauptschule die Genehmigung, eine Sozialpädagogin mit halber Stundenzahl (für 2 Jahre) einzustellen. Nach den Richtlinien besteht ihre Aufgabe darin, Schüler der Hauptschule auf den Übergang von der Schule in den Beruf vorzubereiten. Schwerpunkte der Arbeit sind drei Bereiche:
1. Konkrete und frühzeitige Berufsorientierung und Förderung der Ausbildungsfähigkeit der Schüler, z.B. durch Bewerbertraining, Ausweitung der betreuten Praktika und Motivationstraining,
2. Freizeitangebote: Offener Treff in der Schule, Kurse im sportlichen, kreativen und technischen Bereich,
3. Stärkung der sozialen Kompetenz der Schüler: erlebnispädagogische Angebote, Anti-Gewalt-Training, Täter-Opfer-Ausgleich, Schüler-Streit-Schlichtung, Vermittlung von Methoden zur konstruktiven Konfliktlösung, Einzelfallhilfen (GN, 15.10.2001; GW, 17.10.2001).

2002 - Bedingt durch die Neubaugebiete steigen die Schülerzahlen im Schulzentrum stark an. Das Schulzentrum besuchen 456 Schüler in 20 Klassen der Orientierungsstufe, 304 Schüler in 14 Klassen der Hauptschule und 265 Schüler in 11 Klassen der Realschule, zusammen 1025 Schüler in 45 Klassen. Da das Schulzentrum nur 40 Klassenräume hat, mussten schon Fachräume zu Klassenräumen umfunktioniert werden. Die Zahl der Schüler wird noch weiter ansteigen, so dass zusätzliche Baumaßnahmen erforderlich werden. In der Diskussion sind der Neubau von 4 Klassenräumen, die Aufstellung von Containern, der Umbau der Euregiobücherei und die Verlegung von Fachräumen in den Fahrradkeller (GN, 19.4.2002). Die Stadtverwaltung favorisiert eine Lösung, bei der die Zweigstelle der Euregio-Bücherei verlegt und die frei werdenden Büchereiräume als Klassenräume genutzt werden (GN, 28.8.2002).

2003 - Gemeinsam haben Schüler, Eltern und Lehrer der Hauptschule Deegfeld einen Schulvertrag ausgearbeitet. Dieser ist Teil eines "Programms zur Stärkung der Eigenverantwortlichkeit von Schülerinnen und Schülern". Dieses Programm basiert auf drei Hauptregeln:

Jede Schülerin und jeder Schüler hat das Recht auf einen guten Unterricht und die Pflicht, für einen störungsfreien Unterricht zu sorgen.

Jede Lehrerin und jeder Lehrer hat das Recht, ungestört zu unterrichten und die Pflicht, für einen guten Unterricht zu sorgen.

Jede/r respektiert die Rechte des anderen und soll diese aktiv schützen und sich dafür einsetzen.

Kernstück des Programms ist ein Trainingsraum. In diesen Arbeitsraum werden Schülerinnen und Schüler geschickt, die trotz Ermahnung im Unterricht stören. Erwartet werden sie dort von einem Pädagogen, der mit dem jeweiligen Schüler über dessen Verhalten spricht und zusammen mit ihm einen Plan ausarbeitet, wie zukünftig ähnliche Störungen vermieden werden können. Diese Überlegungen werden schriftlich festgehalten. Mit seiner Unterschrift verpflichtet sich der Schüler, diesen Plan einzuhalten. Fünf Pädagogen der Schule und die Schulsozialarbeiterin haben sich zuvor eigens mit einer Fortbildung auf die Aufgabe als "Trainingsraumlehrer" vorbereitet. Die einzelnen Schulklassen haben auf der Basis der drei Hauptregeln eine individuelle Klassenordnung für ihre Schulklasse aufgestellt und mit ihrer Unterschrift besiegelt. Ebenso verpflichten sich die Eltern zu bestimmten Leistungen (GN, 28.3.2003; Erfahrungsbericht, GN, 25.2.2004).

Seit Anfang Mai werden in der Hauptschule Deegfeld 12 Schülerinnen und Schüler zu Streitschlichtern ausgebildet. Ziel dieser Ausbildung ist es, die Schüler zu befähigen, ihren Mitschülern bei einer gewaltfreien und konstruktiven Lösung ihrer Konflikte zu unterstützen. Mit diesem Angebot soll ein weiterer Schritt unternommen werden, eine Kultur in der Schule zu etablieren, die für die Schüler ein Lernen ohne Mobbing in den Klassen und Gewalt auf dem Schulhof ermöglicht (GN, 24.6. und 9.7.2003).

2004 - Das Schulzentrum Deegfeld soll für 3 Millionen Euro ein Ganztagsangebot erhalten. Die Stadt Nordhorn stellt an das Land Niedersachsen einen Antrag auf Zuweisung von Mitteln aus dem Bundesprogramm "Zukunft, Bildung und Betreuung 2003 bis 2007". Herzstück der neuen Ganztagsschule soll die Cafeteria für über 100 Schüler sein. Insgesamt wird mit 200 Mahlzeiten pro Tag gerechnet. Auf einem ungenutzten Teil des Schulgeländes soll eine Bau- und Metallwerkstatt errichtet werden, in der besonders Hauptschüler auf den Besuch einer weiterführenden Schule vorbereitet werden sollen. Außerdem ist der Umbau alter Räume zu einer Mediothek vorgesehen. In der ehemaligen Zweigstelle der Euregio-Bücherei sollen Ruhe- und Freizeiträume entstehen (GN, 4.3.2004).

Abweichend von der Antragstellung erfolgt die Genehmigung als Ganztagsschule ab 1.8.2004 nur für die Hauptschule Deegfeld. Trotz Protesten und Gesprächen mit Landespolitikern erhält die Realschule Deegfeld zunächst keine Genehmigung (22.3, 26.3, 30.3 und 2.4.2004)

Nach den Herbstferien nimmt das Schulzentrum Deegfeld mit Hauptschule und Realschule den Ganztagsbetrieb auf. Von den 960 Schülern beider Schulen beteiligen sich 546 an den Arbeitsgemeinschaften, 194 Schüler nehmen die Hausaufgabenhilfe wahr und rund 100 Schüler treffen sich täglich zum Mittagessen. Leider hat die Realschule die hierfür benötigten Lehrerstunden bisher nicht erhalten. Die zusätzliche Belastung der Lehrer ist auf Dauer nicht durchzuhalten. Die Realschüler können deshalb auch nicht das Angebot der Förderstunden in den Kernfächern am Nachmittag wahrnehmen (GN, 10.12.2004).

Der Leichtathletik Club Nordhorn beklagt, dass durch die Einführung des Ganztagsschulbetrieb im Deegfeld in der kommenden Saison erhebliche Probleme in der Organisation des Trainingsbetriebes auftreten werden (GN, 9.12.2004).

Eine Schülergruppe aus dem 10. Schuljahrgang der HS Deegfeld hat in der Schule eine Wetterstation aufgebaut, von der aus Daten für die Wetterberichterstellung im Fernsehen erhoben werden. Der Hauptmast steht auf dem Dach des Schulzentums, die Bodenstation mit Niederschlagsmesser, Temperaturfühler für Bodentemperaturen und Sichtweitensensor vor dem Schulgebäude. Alle 10 Sekunden sammelt die Station künftig Daten wie Windgeschwindigkeit, Sonnenscheindauer, Globalstrahlung oder Temperaturen. Diese werden dann stündlich über eine eigens eingerichtete Telefonleitung abgerufen. Die benötigten 22700 € haben die 22 Schüler bis auf einen Restbetrag schon gesammelt, wobei die Sparkassenstiftung 10000 € beisteuerte (GN, 6.11.2003; 4.5. und 3.6.2004). Am 7. Juli 2004 wird die Wetterstation offiziell durch TV-Moderator Kachelmann für den Wetterdienst Meteomedia in Betrieb genommen (GN, 8.7.2004)

Das Projektteam "Wetterstation Deegfeld" erhält vom VVV Nordhorn für das Jahr 2004 die Auszeichnung "Bürger des Jahres", die vom Projektleiter Lehrer Rolf Klemme im Rathaus in Empfang genommen wird (GN, 26.2 und 16.3., GW 16.3.2005).

2005 - Eine Seniorengruppe der Volkshochschule besucht den Unterricht der Hauptschüler der 10. Klassen. Mit ihren Erinnerungen und Erfahrungen aus der Nachkriegszeit dienen sie den Jugendlichen als spannende Zeitzeugen im Geschichtsunterricht (GN, 10.6.2005).

Mit regelmäßigen Themenabenden für Eltern und andere Interessierte erweitert das Schulzentrum Deegfeld seine Elternarbeit. Die Veranstaltungen thematisieren jeweils ein Problemfeld, zu dem die Schulen einen Experten einladen. Vorgesehene Themen sind:

Wie kann ich mein Kind vor Drogen schützen?

Stundenlanges Chatten im Internet - müssen Eltern einschreiten?

Mein Kind isst zu wenig - muss ich mir Sorgen machen?

Wie kann ich meinem Kind beim Lernen helfen?

(GN, 20.6.2005).

Die Schüler aus den Arbeitsgruppen des Ganztagsangebotes stellen die Ergebnisse ihrer Arbeit der Öffentlichkeit vor. Die Themenvielfalt der Präsentationen ist groß und bezieht auch die Kooperationspartner verschiedener Schulangebote ein. Den Abschluss bildet das Theaterstück "Romeo und Julia" in einer modernen Interpretation (GN, 25.6.2005).

Die Schüler der Klasse 10b starten eine Spendenaktion, um die letzte Lücke in der Finanzierung der Wetterstation, die 2003 in der Schule als Zubringer für die ARD-Wetterkarte startete, zu schließen. Unterstützt werden sie von dem Nordhorner Künstler Bernd Andreas Knoop, der 500 Exemplare seines aktuellen Kalenders "Schulen" kostenlos zur Verfügung stellt, die die Schüler u.a. auf dem Weihnachtsmarkt zu Gunsten der Wetterstation verkaufen, bei der noch eine Finanzierungslücke von 3300 € besteht (GN, 24.11.2005).

2006 - In Anwesenheit von Ministerialdirigent Heinz Wilhelm Brockmann, der in Vertretung von Kultusminister Busemann gekommen ist, werden im Schulzentrum Deegfeld für den Ganztagsbetrieb die Mensa für 120 Schüler und die Werkhalle mit einer Bau-, einer Metall- und einer Elektrowerkstatt feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Durch Umbauten innerhalb des Gebäudes sind außerdem eine Mediothek und der Freizeitbereich entstanden. Das Land Niedersachsen übernahm die finanzielle Förderung der Baumaßnahmen in Höhe von 3 Millionen Euro. Bürgermeister Hüsemann dankt ausdrücklich den Kollegien der Hauptschule und der Realschule für ihr Engagement und ihre Kreativität. Durch das "hervorragende pädagogische Konzept" und die modernen Bauten seien wichtige Voraussetzungen für die Realisierung des Ganztagsbereichs geschaffen worden. Erforderlich sei aber auch eine entsprechende Lehrerversorgung, wie auch die beiden Schulleiter Dieter Paul (Realschule) und Wolfgang Saltenbrock (Hauptschule) zum Ausdruck bringen (GN, 9.5. 2006; GW, 17.5.2006)

Die neue Cafeteria am Deegfeld-Zentrum nimmt ihre Arbeit auf. In den neuen Licht durchfluteten Räumlichkeiten wird ein breit gefächertes Angebot an Speisen bereitgestellt, die vom Marienkrankenhaus angeliefert werden. Vollwertige Mittagsmenüs mit Rohkostsalat und Gemüse gehören ebenso zum Speiseplan wie täglich fleischfreie Gerichte, um Schülern nichtchristlicher Glaubensrichtungen und Vegetariern gerecht zu werden. Daneben betreibt das Marienkrankenhaus einen Kiosk, bei dem es auch Schulartikel zu kaufen gibt (GN, 29.5.2006).

Unter Federführung der Hauptschule mit Unterstützung der Stadt und der Kreishandwerkerschaft startet ein neues Projekt "Kooperation Unternehmen Schule". Die Kooperation zwischen Schule und Wirtschaft soll die schulischen Vorkenntnisse ergänzen, Einblicke in betriebliche Abläufe ermöglichen und die Ausbildungsfähigkeit der Schüler verbessern. Gute Dienste leistet dabei auch die neue Werkhalle (GN, 9.5.2006; GW, 17.5.2006).

Die Grafschafter Sparkassenstiftung unterstützt die musikpädagogische Arbeit an der offenen Ganztagsschule Deegfeld mit 5000 € zur Beschaffung einer professionellen Gesangsanlage und weiterer Instrumente für die Schulband-AG mit ihrem Leiter Siegbert Gnoth. Eines der Ziele der Band lautet: "Musikalische Begleitung eines Musicals, das von den Schülern selbstständig inszeniert werden soll" (GW a.S., 19.11. und GW, 22.11.2006).

Im Rahmen eines "sozialen Tages" verrichten alle Schüler soziale Arbeiten in Nordhorn und erwirtschaften 5600 €. Die Gelder fließen zur Hälfte in einen Sozialfond, der vom Förderverein eingerichtet ist und von Armut betroffene Kinder der Schule unterstützt, zur Hälfte in die Organisation "Terre des Hommes", durch die Straßenkinder in Entwicklungsländern unterstützt werden (GN, 6.12.2006).

Der Konrektor Bernd Ptassek tritt zum 1.2.2006 in den Ruhestand. Die kommissarische Leitung übernimmt zunächst die Lehrerin Maaß-Brüggemann. Nachfolgerin von Herrn Ptassek wird Frau Carina Schmidt aus Merseburg. Seit 2000 war sie Mitglied der Planungs- und Aufbaugruppe der HROS Fintauschule in Lauenbrück, wo ihr dann die Stelle der Konrektorin übertragen wurde. Auf eigenen Wunsch wurde sie zum Schuljahrsbeginn nach Nordhorn zur Hauptschule Deegfeld versetzt (GN, 18.12.2006).

2007 - In einem Modellvorhaben des Landes Niedersachsen, an dem auch die Hauptschule Deegfeld beteiligt ist, geht es in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur darum, die Abschlussquoten der Hauptschulen zu erhöhen. Ab 1.2.2007 werden abschlussgefährdete Hauptschüler der 8. Klassen aus allen Grafschafter Hauptschulen in speziellen Klassen an der Hauptschule Deegfeld unterrichtet. An zwei Tagen sind die Schüler in einem Betrieb, an drei Tagen in der Schule. Die Schüler erhalten die Chance, durch individuelle Förderung und Praxisbetreuung den Schulabschluss und den beruflichen Einstieg zu erreichen. Nach Aussagen von Kultusminister Busemann liegt der inhaltliche Schwerpunkt im Bereich der berufsfeldbezogenen Übungen und der Schlüsselkompetenzen. Bildungsbegleiter und Sozialpädagogen sollen die Lehrkräfte bei der Erstellung und Koordinierung individueller Lehrpläne mit hohem Realitäts- und Arbeitsweltbezug unterstützen und Praktika in den Betrieben betreuen (GN, 7.12.2006 und 18.1.2007).

In einer Zwischenbilanz zum Jahresende 2007 stellt der Schulleiter Wolfgang Saltenbrock fest, dass die meisten Schüler ihre Sozialkompetenz und ihre Leistungen so verbessert haben, dass sie den Abschluss wohl schaffen werden (GN, 14.12.2007).

Für seine Ganztagsbetreuung hat das Schulzentrum Deegfeld vor allem praxisorientierte Angebote als gezielte Vorbereitung auf den Einstieg in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt gebündelt. Wie vielfältig dieses Angebot ist und welche Arbeitsergebnisse dabei herausgekommen sind, wird bei einem Aktivitätentag kurz vor den Sommerferien vorgestellt. Die Schüler zeigen ihr Können in den neuen Werkstätten für Metallbau, Elektrotechnik und Holzbearbeitung, im Schulgarten, von der Fahrradwerkstatt bis zu den Schulsanitätern, dem Friseur- und Kosmetiksalon und beim Verkehrssicherheitstraining. Aufgelockert wird die "Marktatmosphäre" durch Theater- und Musikvorführungen, durch ein Schachturnier, Malerei- und Kreatvitätskurse (GN, 3.7.2007).

Im Mai 2006 startete das Projekt "Kooperation Unternehmen Schule (KUS Deegfeld)". Jetzt wird mit neun Unternehmen ein Kooperationsvertrag abgeschlossen. Diese sind das Berufsbildungs- und Technologiezentrum des Handwerks, Malermeister Bült, Malermeister Ennen, der Malteser Hilfsdienst, Malermeister Sobott, das Pflegezentrum Rovenkampstraße, die VHS, Frisörmeisterin Barbara Wolf und XXXLutz. Die Schirmherrschaft übernimmt Bürgermeister Meinhard Hüsemann. KUS Deegfeld hat das Ziel, Jugendliche auf das berufliche Leben vorzubereiten und die Ausbildungsfähigkeit zu fördern. Die Betriebe übernehmen regelmäßig Praxistage in der Schule und den Werkstätten. Außerdem stellen sie Praktikumsplätze zur Verfügung (GN, 22.12.2007).

2008 - Nachdem der bisherige Schulleiter, Rektor Wolfgang Saltenbrock jetzt als Schulleiter in Bad Laer tätig ist, wird Frau Ulla Maaß- Brüggemann zur Rektorin der Hauptschule ernannt. Im Rahmen einer abendlichen Kochgala überreicht Regierungsschuldirektor Udo Tiemann ihr die Ernennungsurkunde. Frau Maaß- Brüggemann ist schon seit 1993 im Schulzentrum tätig und hat seitdem als Lehrerin, kommissarische Konrektorin und Beratungslehrerin mit großem Erfolg gearbeitet, wie Herr Tiemann ausführt (GN, 2.6.2008).

Das Modellprojekt "Abschlussquote erhöhen - Berufsfähigkeit steigern" (AQB) hat einen großen Erfolg erzielt. Von den 20 Schülern, die seit Februar 2007 die AQB-Klasse besuchten, haben 16 bis zum Schluss durchgehalten, 14 den Hauptschulabschluss erreicht und 7 bereits eine Lehrstelle erhalten. Die Hauptschule Deegfed wird sich weiterhin an dem Modellprojekt beteiligen (GN, 3.7.2008).

Bei Übergang von der Schule in den Beruf sollen Jugendliche von Ausbildungspaten betreut werden. Das Projekt startet als Pilotversuch an den Hauptschulen im Schulzentrum Deegfeld und Schulzentrum Lohne. Viele Schüler wissen selbst in Abschlussklassen noch nicht, in welche berufliche Richtung sie tendieren. Hier sollen erfahrene ehrenamtliche Kräfte Hilfe zur Orientierung geben und gemeinsam mit den Schülern ihre Stärken und Schwächen erkunden. Dieses Projekt wird in einer Gemeinschaftsinitiative des Landkreises und der Freiwilligen Agentur in Zusammenarbeit mit dem Grafschafter Comeback, der Stadt Nordhorn und der Gemeinde Wietmarschen in die Tat umgesetzt. Dieses Pilotprojekt soll bis zum Sommer nächsten Jahres laufen, dann sollen die gemachten Erfahrungen ausgewertet werden. (GN, 9.9.2008).

Bereits zum dritten Mal veranstaltet die Schule ihren "Sozialen Tag". Rund 400 Schüler der Klassen 5 bis 10 arbeiten einen Tag lang für soziale Zwecke und unterstützen u. a. das Hilfsprojekt für Straßenkinder des Kinderhilfswerks "terre des hommes" (GN, 26.9.2008).

Vier Jahre lang soll das Schulzentrum Deegfeld zur Großbaustelle werden: Die Stadt hat ein millionenschweres Sanierungspaket beschlossen, das den gewaltigen Energieverbrauch des Schulzentrums senken soll. Voraussetzung für die Umsetzung sind allerdings die in Aussicht gestellten hohen Fördermittel von Bund und Land. Es müssen u.a. sämtliche Fassadenelemente und Fenster erneuert sowie die Decken und Dächer nach modernen Standards isoliert werden. Nach heutigen Berechnungen will die Stadt in die "Energetische Erneuerung und Modernisierung" des Schulzentrums ab 2009 knapp fünf Millionen Euro stecken (GN, 12.11.2008). Kurz vor Weihnachten kommt aus Hannover die Mitteilung, dass für die Sanierung des Schulzentrums genau 3 273 274 Euro an Bundes- und Landesmitteln bereitgestellt werden. Danach habe die Stadt nur noch ein Drittel der Gesmtkosten zu tragen (GN, 19.12.2008).

2009 - Unabhängig von den Projekten im Rahmen des Konjunkturpaketes II investiert die Stadt auf eigene Kosten in größere Baumaßnahmen in Schulen. Diese Kosten belaufen sich auf rund 950 000 Euro aus dem städtischen Haushalt. Davon wird im Schulzentrum Deegfeld die Hydraulik am Schwimmbeckenboden erneuert. Außerdem sind zwei neue Chemie-Fachräume geplant (GN, 28.7.2009).

Eine absolute Trendsport-Anlage in einer dazu noch sehr neuartigen Ausführung kann das Deegfeld-Schulzentrum seinen Schülern seit einiger Zeit anbieten: Auf einem mit Netzen abgegrenzten „Soccerfeld“ können Jungen und Mädchen auf temporeiche moderne Art Fußball spielen. Die Spielanlage, die in einer Kooperation zwischen Schule und Stadt Nordhorn entstand, ist mobil und kann auf einen Anhänger verladen werden. Sie steht daher auch anderen Nutzern gegen eine Mietgebühr zur Verfügung. Schülerinnen und Schüler, vor allem aber Lehrer gingen am Montag auf dem „Soccerfeld“ zum Kampf um Punkte und Plätze an den Start: Mit einem kleinen Turnier wurde die Anlage auf dem Schulhof des Schulzentrums offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Mit dabei war auch eine Lehrermannschaft aus Lingen um den ehemaligen Schulleiter der Deegfeld-Realschule, Dieter Paul. Der hatte vor zwei Jahren den Anstoß für das Spielfeld gegeben. Seit Ende 2008 ist das mobile Soccerfeld auf dem Schulhof des Schulzentrums aufgebaut. Das Feld bietet die Möglichkeit, auf kleinem von Banden und Netzen begrenztem Feld mit Mannschaften von etwa sechs Spielern Fußball zu spielen. Das Spiel ist besonders attraktiv, weil es sehr schnell ist und trotzdem auch von nicht geübten Spielern erfolgreich gespielt werden kann. Es ist üblich, dass während des Spiels die Mitspieler „fliegend“ wechseln, somit kommt es zu ständigem Wechsel von Aktivität und Ruhephase. Das Soccerfeld wird von mehreren AGs der Nachmittagsangebote und auch im Sportunterricht genutzt und hat eine hohe Attraktivität für die Schülerinnen und Schüler. Der Bau des Soccerfeldes ist eine Kooperation des Fachbereichs Kultur und Schulen, des Hochbauamtes sowie des Amtes für öffentliche Flächen der Stadt Nordhorn und des Schulzentrums. Es konnte mit Mitteln aus dem Budget des Schulzentrums und weiteren zusätzlichen Mitteln der Stadt realisiert werden (GN, 16.9., und GW, 23.9.2009)

2010 - „Planspiel Börse“
Mit dem Börsenaufschwung im letzten Quartal 2009 gingen in der Grafschaft 352 Schüler an den Start der 27. Spielrunde des „Planspiels Börse“, um durch geschickte Käufe und Verkäufe von Wertpapieren den Wert ihrer fiktiven Depots zu steigern und den höchsten Zuwachs zu erzielen. Jetzt wurde in der Kreissparkasse das Schülerteam der Deegfelder Hauptschule für den 1. Platz im Landkreis in der Depotgesamtbewertung ausgezeichnet. In der neuen Nachhaltigkeitswertung siegte das Team der Hauswirtschaftlichen Berufsbildenden Schulen (HBS). (GN, 13.1.; SZ, 17.1.2010)

"Sozialer Tag"
Wie in den Vorjahren veranstaltet die Schule einen "Sozialen Tag", an dem Schüler und Lehrer in unterschiedlichen Betrieben unentgeltlich arbeiten. Die Aktion findet in Zusammenarbeit mit der Kinderhilfsorganisation "terre des hommes" statt, die mit ihrem jährlichen Aktionstag auf die Situation der Straßenkinder aufmerksam machen will. (GN, 9.3.2010)

Schulschach
Mit dem zweiten Platz in der Wettkampfklasse der Haupt- und Realschulen kehrt das Team der Deegfeldschule von der Schulschach-Bezirksmeisterschaft aus Rastede zurück. (GN, 17.3.2010)

Videoüberwachung
Auf Anfrage der Stadtratsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen bezüglich einer Videoüberwachung am Schulzentrum Deegfeld teilt die Verwaltung der Stadt für die Schulausschusssitzung am 1.6.2010 mit, dass die Videoüberwachung seit rund fünf Jahren besteht und im Zuge des Neubaus der Mensa und des Werkstattgebäudes installiert wurde. Außerdem existieren im Rahmen der Parkraumüberwachung Videokameras. Die Aufzeichnungen im Fahrradkeller erfolgen nur während der Unterrichtszeit. Sie werden nach den datenrechtlichen Bestimmungen in der vorgesehenen Frist gelöscht. Die Videoüberwachung der Notausgänge /Fluchtwege ist nur aktiv, wenn der entsprechende Bewegungssensor aktiviert wird. Hierüber wurden die Schulpersonalräte und die Schulelternräte beider Schulen informiert. Es wurde von keiner Seite Widerspruch gegen die Instalation der Videokameras erhoben. Seit Installation der Videoüberwachung ist der Vandalismus deutlich rückläufig. Deshalb wird auch aktuell seitens der Schulleitungen die Videoinstallation begrüßt.
(Quelle: Unterrichtungsvorlage VL-182/2010 für den Schulausschuss vom 3.5.2010)

"Gütesiegelschule"
Die Hauptschule Deegfeld darf sich "Gütesiegelschule" nennen. Die Schulleiterin Frau Ulla Maaß-Brüggemann erklärt bei der Preisverleihug des Gütesiegels von der Arbeitsgemeinschaft "Startklar für den Beruf - Weser-Ems macht Schule": "Dieses Siegel ist ein Aushängeschild für unsere Schule. Es bescheinigt, dass wir in dem Bereich der Berufsorientierung gute Arbeit geleistet haben". Vergeben wird das Gütesiegel für die Dauer von drei Jahren, danach muss die Schule sich erneut bewerben. An der Aktionsgemeinschaft beteiligen sich die Industrie-, Handels- und Handwerkskammern aus der Region Weser-Ems mit der Unterstützung der Landesschulbehörde, Abteilung Osnabrück. Die Projekte der Schule müssen für eine Verleihung des Siegels die drei Bereiche Persönlichkeitsstärkung, Leistungsqualifizierung und Eignungsorientierung abdecken. Insgesamt bietet die Schule zur Zeit 49 Projekte in den Bereichen an, darunter etwa Theater, Zirkus-A, soziales Lenen, Schülerzeitung, fachübergreifende Projekte mit Schwerpunkt Mathematik, Technik-AG, Schnupperkurs Friseurhandwerk und Bewerbungstraining. (GN, 22.11.; GW, 24.11.2010

Fortbildungsprojekt für russische Studenten
Das im Jahr 2004 in der Grafschaft Bentheim gestartete Fortbildungsprojekt für russische Studenten mit dem Studienfach Deutsch geht in die 4. Runde. Der auf jeweils zwei Jahre ausgelegte Studiengang erbrachte 2006 zehn, 2008 zwölf und 2010 sechs zertifizierte Absolventen, insgesamt 28. Ende Oktober trafen die ersten acht russischen Studenten des 4. Studiengangs in Nordhorn ein. Erstmals wohnen sie in Gastfamilien, die ihrerseits schulpflichtige Kinder an den Schulen haben, in denen die Studenten hospitieren. Ein erster Höhepunkt war eine Einladung des Schulzentrums Deegfeld zum „Brunch“. Die Schulleiterin der Hauptschule Deegfeld, Ulla Maaß-Brüggemann, und der Schulleiter der Realschule, Thomas Eule, hatten in die Mensa eingeladen. Das von den Schulleitern vorbereitete Büfett übertraf alle Erwartungen. Die russischen Gäste mit ihren deutschen Mitschülern, die deutschen Gastfamilien und die Lehrkräfte der an dem Projekt gleichfalls beteiligten Nordhorner Haupt-und Realschulen überhäuften die gastgebenden Schulen mit Komplimenten. (GN, 25.11.2010)

Schulsozialpädagoginnen
Gewaltbereitschaft und Aggressionen nehmen zu, Toleranz und Respekt hingegen ab. Diese Entwicklung stellen die Schulsozialpädagoginnen an den Schulzentren Deegfeld, Mitte und Süd bei Teilen der Hauptschüler fest. Von einer Zunahme der "Verhaltensauffälligkeiten" und einer Verrohung der Gesellschaft ist die Rede. Umso mehr Bedeutung kommt so der Arbeit der Sozialpädagoginnen zu, die Kindern und Jugendlichen soziale Fähigkeiten und Kompetenzen als Grundlage für Ausbildungsfähigkeit und Berufsreife vermitteln sollen. Eine Broschüre informiert über die Arbeit der Sozialpädagoginnen an Nordhorns Hauptschulen. Sie ist im Schulamt, im Rathaus und an den Schulen erhältlich. (GN, 3.12.; GW, 8.12.2010)

2011 - Schulschach
Das Nordhorner Schulzentrum Deegfeld stellt die beste Schachmannschaft aller Haupt- und Realschulen des Landes Niedersachsen. Beim Landesfinale konnte die Mannschaft von sieben Partien, die alle auf hohem Niveau gespielt wurden, sechs gewinnen, eine Partie unentschieden gestalten und somit 13 von 14 möglichen Mannschaftspunkten erreichen. In der abschließenden Siegerehrung wurde der Nordhorner Mannschaft, die von der Lehrerin Ingrid Peters betreut wird, ein Pokal überreicht und eine außergewöhnliche Leistung bescheinigt. (SZ, 27.3.2011)

Bis zur letzten Partie wurde gezittert, dann war es geschafft: Das Schulzentrum Deegfeld wurde hauchdünn mit einem halben Brettpunkt Vorsprung in Hamburg deutscher Schulschachmeister der Haupt- und Realschulen. (GN, 24.5.2011)
Den Deutschen Meistern im Schulschach wird die große Ehre zuteil, sich in das Goldene Buch der Stadt Nordhorn eintragen zu dürfen. (GN, 2.7.; GW, 6.7.2011)

Blockheizkraftwerk (BHKW)
Umweltfreundliche und energiesparende Technik sorgt künftig für Licht und Wärme. Das neue Blockheizkraftwerk (BHKW) wurde von Hochbauamtsleiter Timo Weitemeier , Landwirt Henning Lindschulte und NVB- Geschäftsführer Dr. Michael Angrick im Schulzentrum Deegfeld offiziell in Betrieb genommen. "Das BHKW setzt Energie effizient ein, weil es durch Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt", sagt Angrick und fügt hinzu: "Der Clou der Technik liegt in der Nutzung der Abwärme. Sie versorgt, sozusagen nebenbei, die Haupt-und Realschule, das Lehrschwimmbecken und die Mensa umweltfeundlich mit Wärme und Warmwasser". Angetrieben wird das BHKW mit Biogas, das in der Biogasanlage des Landwirts Lindschulte erzeugt wird. Strom wird aber nicht nur vom BHKW produziert, sondern kommt quasi auch "direkt vom Dach", wo die nvb auf dem Dach eine Photovoltaikanlage installiert hat, die auf einer Dachfläche von 3000 qm ebenfalls treibstoffneutral Strom produziert. (GN, 18.5.2011)

Hinweis
Die Berichte aus dem Schulzentrum Deegfeld beziehen sich zum größten Teil immer auf beide Schulen, die Hauptschule und die Realschule. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden diese ab 8/2011 unter der Überschrift "Schulzentrum Deegfeld" bereit gestellt und gegebenfalls besonders gekennzeichnet.
Die Fortsetzung finden Sie deshalb unter: Schulzentrum Deegfeld

Quellen:

Artikel aus der örtlichen Presse, im Text angegeben

Sitzungsunterlagen der Stadt Nordhorn

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