Grafschafter Schulgeschichte

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Nhs-05

Entwicklung des Schulwesens in Neuenhaus

Grundschule Georgsdorf
(bis 1862: Neue Piccardie) - Erste Erwähnung 1821

Als Gründungszeit von Georgsdorf - damals noch Neue Piccardie genannt - werden die Jahre 1775- 1780 angegeben. Erst seit 1862 trägt die Ortschaft mit Genehmigung der Königlichen Regierung in Hannover den Namen Georgsdorf

1821 - Die Schule Neue Piccardie wird erstmals in einer Armenrechnung der Kirchengemeinde Veldhausen erwähnt. Im Jahre 1821 erhält der Schulmeister von Neue Piccardie, J.H. Snieders, für die armen Kinder in der Schule an Schulgeld und für Bücher 1 Gulden, 11 Stüber und 4 Deut (Umrechnung: 1 Gulden = 20 Stüber; 1 Stüber = 8 Deut). (Quelle: Auszug aus der Armenkasse, von Gerhard Plasger bereitgestellt).

1828 - Im Jahre 1828 unterrichtet in der Schule Neue Piccardie ein Lehrer W. Lübbers 30 Schulkinder (nach Angaben von Pastor Stiasny "Aus Veldhausens kirchlicher Vergangenheit und Gegenwart, unveröffentlichtes Manuskript).

1850 - Das erste bekannte Schulgebäude wird an der Stelle errichtet, wo sich heute der Hafen befindet. Es ist ein kleiner Fachwerkbau, in dem 40 bis 50 Kinder Platz finden.

1853 - Ab 1853 unterrichtet in Georgsdorf der Lehrer Tüchter. Nach Gründung der reformierten Kirche 1866 ist er, wie es üblich ist, gleichzeitig Küster und Organist.

1882 - Als mit dem Kanalbau begonnen wird, muss das Gebäude um etwa 50 m auf das Nachbargrundstück (heute Tischlerei Junge) versetzt werden. Das Grundstück wird für 465 Mark von Kolon Vügten erworben.

1885 - Wegen der wachsenden Kinderzahl wird 1885 eine neue Klasse mit etwa 80 qm in Ziegelbauweise erstellt. Dazu nimmt die Gemeinde ein Darlehen von 4000 Mark auf. In vier Bankreihen mit zwei- und viersitzigen Bänken haben jetzt etwa 100 Kinder Platz.

1893 - Nachfolger von Lehrer Tüchter wird der Lehrer J.H. Hoppen aus Osterwald, der bis 1895 bleibt. Die Oberstufe erhält 20, die Mittelstufe 30 und die Unterstufe 12 Wochenstunden Unterricht. Unterrichtet wird im Sommer von 7.00 - 12.30 Uhr, im Winter von 9.00 - 16.00 Uhr. Die Unterrichtssprache war vorher holländisch und ist jetzt deutsch. Es werden folgende Fächer erteilt: Religion, Deutsch, Rechnen, Geographie, Geschichte, Naturgeschichte, Singen und Zeichnen. Ab 1894 kommen 2 Stunden Turnen und 2 Stunden Handarbeit dazu.

1896 - Nach kurzer Tätigkeit des Lehrers J.H. Lange ab 1895 tritt 1896 der Lehrer Chrismann seinen Dienst an der Schule an und bleibt bis 1907.

1898 - Die Schülerzahl schwankt zwischen 100 und 130. Die Regierung genehmigt die Stelle eines zweiten Lehrers. Die Schule wird um einen Klassenraum erweitert. Von der alten Klasse wird ein Teil für einen Flur, einen Treppenaufgang zum Boden und einen Torfraum abgetrennt. Im Dachgeschoss entsteht eine kleine Wohnung für den 2. Lehrer. In der Folgezeit wechseln die 2. Lehrer sehr häufig. Es handelt sich um eine Strafstelle.

1902 - Die Schülerzahl ist auf 135 angewachsen. Da in den beiden Klassenräumen nur jeweils 60 Schüler unterrichtet werden können, werden drei Klassen gebildet, die von den beiden Lehrern unterrichtet werden.

1914 - Bei 167 Schülern wird die von der Regierung empfohlene Einrichtung einer dritten Stelle vom Schulvorstand aus finanziellen Gründen abgelehnt, ebenfalls 1919 bei 180 und 1920 bei 190 Schülern.

1917 - Nach der Pensionierung von Lehrer Chrismann 1907 bleiben die Lehrer immer nur wenige Jahre in Georgsdorf. Ab 1917 kommt dann Lehrer Behrens, der später Hauptlehrer wird und bis 1930 bleibt.

1921- 1923 - Der Schulvorstand beschließt die Einrichtung einer dritten Lehrerstelle und den Bau eines dritten Klassenraumes sowie von zwei Junggesellenwohnungen im Obergeschoss. Die Fertigstellung des Anbaus erfolgt im Winter 1922/23. Die Baukosten betragen wegen der Inflation 10 Millionen Mark und steigen bis zum Frühjahr auf 60 Millionen. Die neue Klasse wird am 1. Mai 1923 bezogen. Es werden jetzt 4 Klassen von 3 Lehrern unterrichtet. Die Schülerzahl liegt bis zum Kriegsbeginn 1939 immer zwischen 130 und 150. Das folgende Bild zeigt die dreiklassige Schule.

1927 - Da der Weg vom Coevorden-Piccardie-Kanal zur Schule Alte Piccardie überwiegend nicht passierbar ist, erhalten die dortigen 8 Familien aus Alte Piccardie von der Regierung die Genehmigung, ihre Kinder nach Georgsdorf zur Schule zu schicken.

1930 - Nach der Versetzung von Hauptlehrer Behrens nach Uelsen wird Herr Blekker Hauptlehrer der Schule, der bis 1935 bleibt. Über das Schicksal des Herrn Blekker finden Sie einen Einzelbericht.

1935 - Die Leitung der Schule übernimmt Hauptlehrer Lange. Bis zu Beginn des Krieges sind in Georgsdorf als Jungleher Jan Harm Kip und Hermann Schmidt tätig. Beide wurden zum Kriegsdienst einberufen. Jan Harm Kip wurde danach Lehrer an der Volksschule Alte Piccardie; Hermann Schmidt starb in russischer Kriegsgefangenschaft (siehe Einzelbericht: Der Lehrer Hermann Schmidt in Georgsdorf)

1939- 1945 - Während des Krieges sind die Wohnungen im Obergeschoss und ein Klassenraum mit Soldaten und nach Kriegsende mit Flüchtlingen belegt.

1946 - Da auch die Kinder der Flüchtlingsfamilien aus dem Lager Füchtenfeld zunächst in Georgsdorf eingeschult werden, steigt die Schülerzahl bis November 1946 auf 228, die von 2 Lehrern in 2 Klassenräumen unterrichtet werden.

1948- 1949 - Nach Einrichtung der Füchtenfelder Schule sinken die Schülerzahlen etwas. Es werden 1948 immer noch 200 Schüler von 3. Lehrern unterrichtet. Die Einrichtung einer 4. Stelle wird jedoch zunächst aus finanziellen Gründen abgelehnt. Erst 1949 wird dann ein 4. Lehrer auf Privatdienstvertrag eingestellt.

1955 - Das Schulgebäude erhält eine Zentralheizung und einen Wasseranschluss. Angestrebt wird der Bau eines neuen Schulgebäudes, da die 70 Jahre alte Schule modernen Ansprüchen nicht mehr entspricht.

1957 - Nach langen Debatten um einen neuen Schulstandort wird ein sechs Morgen großes Gelände im Neubaugebiet erworben. Gleichzeitig wird auf dem Grundstück der alten Lehrerdienstwohnung eine für die damalige Zeit großzügige neue Schule errichtet. Die Leitung der Schule übernimmt Hauptlehrer Chromow, der bis 1966 bleibt.

1959- 1961 - Nach einem Architektenwettbewerb 1959 wird 1960 mit dem Neubau begonnen. Es entstehen 4 Klassenräume, ein Werkraum und ein Gruppenraum in zwei Flachtrakten und eine Turnhalle (Ländliche Übungshalle, 10 x 18 m). Die Kosten betragen 418 000 DM. Am 30.10.1961 wird die neue Schule bezogen. In der Presse heißt es: "Georgsdorf hat die modernste Schule des Kreises" (GN, 22.11.1961; auch: GT, 21.11. und 24.11.1961). In das alte Schulgebäude zieht eine Tischlerei ein.

1962 - Das 9. Pflichtschuljahr wird in Niedersachsen eingeführt. Georgsdorf wird Zentralschule und nimmt im 9. Schuljahr auch die Schüler aus Alte Piccardie, Hohenkörben und die evangelischen Schüler aus Adorf und Füchtenfeld auf. In den nächsten Jahren folgen auch die Schüler der Jahrgänge 5- 8.

1967- 1968 - Es werden zwei weitere Klassenräume in zweigeschossiger Bauweise errichtet und am 28.1.1968 bezogen. Die Leitung der Schule übernimmt Rektor Carl-Heinz Wernecke.

1969 - Die Schule besuchen alle Schüler der Klassen 5- 8 aus Georgsdorf und Alte Piccardie und die evangelischen Schüler aus Adorf und Füchtenfeld. Es wird eine zweizügige Förderstufe genehmigt, durch die auch ein Übergang in die Klasse 7 der weiterführenden Schulen möglich wird. Die Schule ist jetzt eine voll gegliederte Mittelpunktschule mit 284 Schülern in 10 Jahrgangsklassen.

1970 - Es entstehen zwei weitere Klassenräume in zweigeschossiger Bauweise und ein Physik-/Chemieraum.

1972 - Der Höhepunkt der Entwicklung ist erreicht: In 10 Jahrgangsklassen werden 300 Schüler von 10 Lehrern unterrichtet. Zum weiteren Ausbau der Schule (geplant sind der Bau eines Hauswirtschafts-, eines Werkraumes und 2 weiterer Klassenräume) kommt es nicht mehr. Schul-, Gebiets- und Gemeindereform in Verbindung mit rapide sinkenden Geburtenzahlen leiten eine neue Entwicklung ein.

1973 - Mit der Einrichtung der Orientierungsstufe in Neuenhaus beginnt der Abbau der Schule in Georgsdorf. In der Folge gehen die Schüler aus Adorf zum Schulzentrum Twist, die Schüler aus Füchtenfeld nach Wietmarschen. Die Schule Georgsdorf bleibt zunächst als Grund- und Hauptschule erhalten, obwohl die Schülerzahlen in manchen Jahren nicht für die Einrichtung einer Hauptschulklasse ausreichen.

1974 - Mit dem Inkrafttreten des Raumordnungsgesetzes am 1.4.1974 geht die Trägerschaft der Schule von der Gemeinde Georgsdorf auf die Samtgemeinde Neuenhaus über. Die Grund- und Hauptschule Georgsdorf wird in den Klassen 1- 4 und 7- 9 mit 104 Schülern von 8 Lehrkräften unterrichtet.

1985 - Rektor Wernecke wird in den Ruhestand verabschiedet. Sein Nachfolger wird Hauptlehrer Zwier Höllmann.

1991 - Die Grund- und Hauptschule Georgsdorf erhält eine neue Schulturnhalle mit der Größe 18 x 38 m, die 2,5 Mill. DM kostet und am 2.5.1991 ihrer Bestimmung übergeben wird (GN, 2.3.1988; GE, 2.5.1991; GN, 6.5.1991)

1997 - Die Grundschule Georgsdorf gründet einen Förderverein, dem 46 Mitglieder angehören. Als erste Aktivität wird ein großes Spielgerät repariert. Das nächste Projekt ist die Anlage eines Schulgartens (GN, 25.9.1997).

2000 - Nachdem der bisherige Schulleiter Zwier Höllmann vorzeitig in den Ruhestand versetzt worden war, wird Frau Hannelore Schmidt am 21.9.2000 als neue Rektorin der Grundschule Georgsdorf in ihr Amt eingeführt (GN, 25.9.2000).

2003 - Rektorin Hannelore Schmidt feiert am 25.9.2003 ihr 25-jähriges Dienstjubiläum.

2004 - Geschichte des Fördervereins der Grundschule Georgsdorf
"Als am 24.6.1997 der Förderverein für die Grundschule Georgsdorf unter der Leitung von Herrn Willi Beckert gegründet wurde, nahm man sich gemeinsam mit den Eltern und Lehrern für die Entwicklung der Schule viel vor.
Um den Kindern abwechslungsreiche und bewegungsintensive Pausen zu ermöglichen, wurden neben der Spielgeräteanschaffungen der Samtgemeinde Neuenhaus zusätzlich ein Holzhäuschen mit diversen Spielsachen vom Förderverein finanziert. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder einige Spielgeräte erneuert bzw. Stelzen und Pedalos neu angeschafft, um zwischen und während der Unterrichtsstunden die Koordination und Konzentration der Kinder durch Bewegunsspiele zu fördern.

Sportgeräte und Computer vom Förderverein
Beim Schulfest im Jahre 2002 wurde kräftig Geld gesammelt, um ein weiteres Projekt in Angriff zu nehmen. Mit Unterstützung der Eltern wurden die Tischtennisplatten neu gestrichen, eine neue Pflasterung rund um die Tischtennisplatten hergerichtet und als I-Tüpfelchen ein Basketballkorb aufgestellt. Die Kinder nahmen die neu gestalteten Bereiche mit Begeisterung an.
Auch den technischen Fortschritt verschläft die Grundschule Georgsdorf nicht. So waren die Schüler der Grundschule begeistert, als unter Mithilfe des Fördervereins Computer angeschafft und ein Computerraum eingerichtet wurde. In den Jahren 2002 und 2004 wurde es der Grundschule ermöglicht, durch Gelder vom Förderverein, der Kreissparkasse und der Samtgemeinde Neuenhaus einige alte Computer durch neue Geräte mit CD-Rom-Laufwerk und Internetzugang zu ersetzen.

"Ein Dorf- und Schulgarten"
"Doch nicht nur ein Computerraum wurde neu eingerichtet. Eine gute Idee, die schon seit Jahren in den Köpfen einiger Georgsdorfer reifte, konnte 2003 endlich verwirklicht werden: "Ein Dorf- und Schulgarten". Unter Federführung der Dorf-AG gestaltete man auf dem Schulgelände einen typischen Bauerngarten. Dieser Garten ist für jedermann zugänglich, eignet sich aber auch vorzüglich für einen abwechslungsreichen und lehrreichen Unterricht unter freiem Himmel.
Gerade im Computerzeitalter tragen sinnliche Erlebnisse mit der Natur dazu bei, auch bei Kindern die Wichtigkeit zur Erhaltung der Umwelt zu erkennen. Statt nur theoretisch können sie durch praktisches Handeln unmittelbar die Folgen ihres eigenen Verhaltens in der Natur erfahren.

Küche vom Förderverein
Zum Pflanzen gehören auch das Ernten und die anschließende Verarbeitung. Was also lag näher, als sich eine Küche für die Schulkinder zu wünschen. Zum Schuljahresanfang 2004/05 erfüllte der Förderverein diesen Wunsch. So schloss sich der Kreislauf und die Kinder können jetzt z.B. selbst geerntetes Gemüse kochen und leckere Speisen ausprobieren. Ein Höhepunkt war dabei natürlich im Dezember die Weihnachtsbäckerei. Wenn man bei all diesen möglichen Aktivitäten in strahlende Kinderaugen blickt, dann weiß man, diese Schulkinder haben die Möglichkeit, eine glückliche Grundschulzeit in Georgsdorf zu erleben. Wir bedanken uns auf diesem Wege bei allen , die uns bei der Entwicklung unserer Schule so tatkräftig unterstützt haben". (Berichte von der Schule zur Verfügung gestellt.)

2005 - Sechs Klassen
Im Schuljahr 2005/06 müssen sechs Klassen untergebracht werden, da in den Jahrgangsstufen 1 und 2 jeweils zwei Klassen gebildet werden müssen. Deshalb wird der Werkraum komplett erneuert und als Klassenraum eingerichtet. Der Werkunterricht findet in einem Umkleideraum der Turnhalle statt.

2006 - Verschiedenes
Das Klaviertheater Santa besucht im Februar die Schule mit einer Darbietung zum Thema Johann Sebastian Bach. Im März fahren die 3. und 4. Klasse zur Kunsthalle nach Emden. Unter Mitwirkung des Fördervereins der Schule und der GBQ (Grafschafter Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft) wird der Schulhof im Juni neu gestaltet. Außerdem werden nach den Sommerferien ein Klettergerüst und Schaukeln errichtet.

Schullandheimaufenthalt
Die 3. und 4. Klasse fahren mit dem Fahrrad zum Schullandheimaufenthalt zur Jugendbildungsstätte Emlichheim. Unter dem Motto "Indianer" gibt es vielfältige Bastel- und Spielangebote. Vorher hatten alle Schüler Radfahrprüfungen unter Realbedingungen und unter Aufsicht von Polizeibeamten und Eltern erfolgreich absolviert.

40-jähriges Dienstjubiläum
Im Juli 2006 werden die Lehrerinnen Helma Gründler und Alma Schupe nach einer 40-jährigen Dienstzeit in Georgsdorf in den Ruhestand verabschiedet.

2007 - Zirkusprojekt
Ein Highlight ist das Zirkusprojekt mit dem Zirkus Bellissimo. Alle Schüler sind mit viel Eifer und Freude bei der Sache. Sie bieten in zwei Veranstaltungen ein eindrucksvolles Programm mit u.a. Jonglage, Bodenturnen, Akrobatik auf dem Pferd und in der Luft, Ziegendressur, Fakir, Zauberei und natürlich den Clowns.

2008 - Schulfest
Zum Schuljahrsabschluss findet - wie alle zwei Jahre - ein Schulfest statt.

2009 - Umgestaltung des Schulhofes
"Bereits vor elf Jahren gab es Pläne für die Umgestaltung des Schulhofes, aber Vorhaben anderer Schulen hatten immer wieder Vorrang. Jetzt ist endlich Georgsdorf an der Reihe", berichtet Erster Samtgemeinderat Günter Oldekamp. Da der Boden unter dem jetzigen Asphalt moorig und zum Teil abgesackt ist, wird die 750 Quadratmeter große Fläche bis zu einer Tiefe von einem Meter ausgebaggert und wieder mit Sand aufgefüllt. Lehrer und Eltern haben mehrere Spiele ausgesucht, die durch farblich abgesetzte Pflastersteine und Farbmarkierungen auf der Fläche verteilt werden (GN, 6.3.2009).

Statt der Asphaltdecke erhält der Schulhof jetzt eine Pflasterung aus schwarzen Steinen. Auf Wunsch der Schule und der Eltern ließ die Samtgemeinde jetzt mit roten Steinen Hüpfspiele und ein Basketballfeld und mit weißen Steinen ein 100er-Feld im Schachbrettmuster pflastern. Demnächst wird noch die Acht des Fahrradparcours mit weißer Farbe auf dem Schulhof markiert. Die rund 90 Schüler erhalten noch zehn neue Flachbildschirme. Eine Ganztagsbetreuung mit Mittagessen ist dagegen in Georgsdorf vorerst nicht geplant, weil dafür keine Nachfrage besteht (GN, 25.7.2009).

Wechsel in der Schulleitung
Die Schulleiterin, Frau Rektorin Hannelore Schmidt, ist ab Juni 2009 dienstunfähig erkrankt und wird im Sommer 2011 in den vorzeitigen Ruhestand versetzt.

Die kommissariche Leitung der Schule übernimmt die Lehrerin Christine Vette. Frau Vette stammt aus Dalum und studierte in der einphasigen Lehrerausbildung in Osnabrück die Fächer Deutsch und Ev. Religion. Sie legte 1979 ihr Examen ab, war ab 1993 in Uelsen tätig und wurde 2004 an der Grundschule Georgsdorf eingesetzt.

2010 - Wiedersehenstreffen
Der Entlassjahrgang des Jahres 1948 der Volksschule Georgsdorf traf sich zu einem Wiedersehen. Damals wurden 22 Schüler von Hauptlehrer Wilhelm Lange in das Berufsleben entlassen. In den ersten Nachkriegsjahren war es für Lehrer und Schüler eine schwierige Zeit. Es gab wenig Lehr- und Kartenmaterial. Hauptlehrer Lange und Junglehrer Alfred Serwatka bemühten sich nach Kräften, ihren Schutzbefohlenen allgemeines Wissen und noch ein bisschen mehr beizubringen. (GN, 19.10.2010)

Sponsorenlauf
Ein Sponsorenlauf zu Beginn der Herbstferien erbrachte die stolze Summe von 2500 €. Die Schüler übergaben davon 540 € an die Leiterin des "Brotkorbes". Im Brotkorb erhalten arme Familien, die oft schuldlos in Notsituationen geraten sind, wobei auch Kinder betroffen sind, Lebensmittel, die in den Läden nicht mehr verkauft wurden. Der Rest des Geldes wurde für dringend erforderliche Geräte auf dem Schulhof verwendet. (GW, 8.12.; GN, 16.12.2010)

2011 - Mitmachzirkus "Buratino" in Georgsdorf
Der Zirkus "Buratino" aus Ostfriesland studiert mit 91 Schülern und den Kindern des Kindergartens ein Programm ein. Gezeigt werden Luftnummern, Tellerdrehen, Keulen- und Balljonglage, Einradfahren und Tanz. Die Vorstellung wird den Eltern und den Kindern gezeigt. (GN, 7.10.2011)

2012 - Projekt "Landfrauen kochen mit Kindern"
Hermine Wolterink und Henriette Geerink von den Grafschafter Landfrauen haben mit den Kindern der 4. Klasse gekocht. Sie sind in die Schule gekommen, um mit den Jungen und Mädchen Grundkenntnisse über eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu vermitteln. Der außergewöhnliche Unterricht ist Teil des Projektes "Landfrauen kochen mit Kindern". Frau Wolberink und Frau Gerink sind in Lehrgängen der Landwirtschaftskammer für diese Tätigkeit vorbereitet worden. Seit 2005 haben die Landfrauen in 497 Einsätzen 9967 Schüler der 3. und 4. Klassen im Emsland und in der Grafschaft Bentheim unterrichtet.

Jeder Vormittag hat einen bestimmten Schwerpunkt: Mal geht es um Milch, mal um die Kartoffel, ein anderes Mal um Obst und Gemüse. "Wir wollen damit den Kindern die Vielseitigkeit der Grundnahrungsmittel vermitteln", sagt Frieda Wolbert, die Bezirksvertreterin der Landfrauen Grafschaft Bentheim und Emsland. Sie ist gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Reinhold Hilbers und Landrat Friedrich Kethorn nach Georgsdorf gekommen. Weil das Geld nicht ausreicht, unterstützen die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim die Maßnahme seit langem. Außerdem ist das Projekt auf Spenden und Sponsorengelder angewiesen. Schulleiterin Christine Vette lädt das Landfrauenteam gern ein, weil das Kochprojekt sehr gut zum Präventionskonzept "Gewalt, Konsum, Gesundheit" passt. (GN, 9.2.2012

Italien "Europameister" beim Aktionstag
Beim DFB-Aktionstag in Georgsdorf haben 60 Kinder der Grundschule und des heimischen TSV an einer Mini-Fußball- Europameisterschaft teilgenommen. Zehn Mannschaften liefen unter den Ländernamen der jetzigen EM-Teilnehmer auf. Nach den Gruppenspielen standen die Teams für das Halbfinale fest: Niederlande gegen Italien und Portugal gegen England. Sieger der beiden Spiele waren Italien und England. Verdienter Sieger des Turniers war schließlich Italien. Bei der Siegerehrung überreichte der Deutsche Fußballbund (DFB) allen teilnehmenden Kindern tolle Preise.(GN, 13.6.2012)

Seit 50 Jahren am Neuen Diek
Die Grundschule in Georgsdorf hat vor 50 Jahren ihr Gebäude am Neuen Diek bezogen. Mit einer Projektwoche und einem Schulfest hat sie an dieses Ereignis erinnert und ihre Gäste zu einer kleinen Zeitreise eingeladen. Was haben die Kinder vor 50 Jahren gelernt? Wie groß waren die Klassen, wie sah ein Zeugnis aus und womit haben die Schüler geschrieben? Diese Fragen sind in der GS Georgsdorf beantwortet worden. Dort konnten Besucher in eine frühere Schulwelt eintauchen. Sie entdeckten unter anderem alte Rucksäcke und Ledertaschen, Fotoalben der Schulzeit vor 50 Jahren, Zeugnishefte sowie Füllfederhalter und Tintenfass.

Eine Wand voller alter Gedichte und Gebete, säuberlich geschrieben in Sütterlinschrift, und Kinderkleidung aus den 1960er Jahren zogen ebenfalls Blicke auf sich. Mit ihrer kleinen Zeitreise hat die Grundschule Georgsdorf das 50-jährige Bestehen ihres Standorts am Neuen Diek gefeiert. Zuvor hatte die Einrichtung an der Schulstraße ihren Platz, wo heute die Tischlerei Junge steht. Das dort 1850 errichtete Schulgebäude wurde zu klein, so eröffnete man 1962 das Haus am Neuen Diek als Zentralschule. Zu diesem Jubiläum veranstaltete die Grundschule eine Projektwoche mit dem Thema "Schule früher", die in ein Schulfest mündete. (GN, 17.7.2012)

Quellen:
Hauptlehrer Chromow, Auszüge aus der Schulchronik, 1962
Carl-Heinz Wernecke, "Geschichte der Georgsdorfer Schule", In: Georgsdorf, eine Ortschronik, Herausgeber: Gemeinde Georgsdorf, 1991, Seiten 49 - 53
Artikel aus der örtlichen Presse, im Text angegeben.
Informationen der Schule durch Frau Rektorin Hannelore Schmidt

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