Grafschafter Schulgeschichte

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BBS-08

Entwicklung des Berufsbildenden Schulwesens in der Grafschaft Bentheim

Kaufmännische Berufsbildende Schulen

Von 2006 bis zum Jahre 2009

Bei der Überprüfung durch die niedersächsische Schulinspektion präsentiert sich die Schule als ein gut aufgestelltes Kompetenzzentrum für den Bereich der kaufmännischen Bildung mit einem Schwerpunkt in den Neuen Technologien und einer starken Vernetzung in der Region. Die Abbrecherquote ist sehr gering und die Abschlussquote überdurchschnittlich gut (ALM 2006, S. 7).

In der Gesamtkonferenz am 28.6.2006 wird einstimmig ein Leitbild für die Schule beschlossen. Die weitere Aufgabe des Kollegiums ist es, ein Schulprogramm aufzustellen, in dem die wichtigsten Entwicklungs- und Arbeitsschwerpunkte der KBS für die nächsten Jahre erstellt und erläutert werden, damit die zukünftige schulische Arbeit den Intentionen des Leitbildes entspricht (ALM 2006,S. 8).

Zum Schuljahresende 2005/06 tritt Studiendirektor Lothar Rayer in den Ruhestand. Nach dem Studium der Volkswirtschaft in Saarbrücken und Münster begann er 1969 seine Tätigkeit in Nordhorn. Seit 1980 war er mehr als 25 Jahre für das Fachgymnasium Wirtschaft verantwortlich. In dieser Zeit überreichte er 1028 Abiturzeugnisse. Sein Nachfolger wird Studiendirektor Gerald Thier, sein ehemaliger Schüler, der 1975 als Abiturient das Fachgymnasium verließ, in Oldenburg Wirtschaftswissenschaften, Politik und Geschichte studierte und 1983 an die Schule zurückkehrte. 2001 erhielt er die Funktion eines Studiendirektors als Fachberater der Schulaufsicht für das Fach Politik, bevor er jetzt Koordinator u.a. für das Fachgymnasium wurde.

2006 besuchen 1.659 Schüler die KBS, davon 95 die Berufsschule, 165 das Fachgymnasium, 107 die Fachoberschule und 472 die verschiedenen ein- und zweijährigen Berufsfachschulen. An der Schule sind 76 hauptamtliche Lehrkräfte tätig. Die statistische Unterrichtsversorgung beträgt 86,9 % (ALM 2006, S. 60).

Nicht alltägliche Einblicke in den Schulalltag geben die drei Berufsbildenden Schulen während ihrer dritten gemeinsamen "Tage der offenen Tür" am 10. und 11. November. Während einer Projektwoche haben die Schüler und Lehrer ihre Präsentationen vorbereitet. Das Programm ist vielfältig und umfangreich. Von der Informatik bis zur Sozialpädagogik reicht die Palette der Ausbildungsgänge, die vorgestellt werden. Für Unterhaltung sorgen u.a. ein Kunstprojekt in Kooperation mit der Städtischen Galerie, ein Schwarzlichttheater, Multimedia, Kreatives Arbeiten, ein Internet-Café und vieles mehr (26.10., 11.11.;GW, 8.11.2006).

Die Koordinatoren der drei Fachgymnasien an den Berufsbildenden Schulen besuchen vornehmlich die Realschulen und stellen den Schülern der abgehenden Klassen und deren Eltern sowie den Lehrern die Angebote und Möglichkeiten der Fachgymnasien vor, an denen die allgemeine Hochschulreife vermittelt wird. In ihnen werden die gleichen Leistungen abverlangt wie an den allgemeinbildenden Gymnasien und sie unterliegen denselben Prüfungen zum Zentralabitur. Der Unterschied liegt in erster Linie im Zusatzangebot der berufsbezogenen Schwerpunktfächer wie Informationstechnik und Betriebs- und Volkswirtschaft am Fachgymnasium Technik, Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen/Controlling am Fachgymnasium Wirtschaft und Ökotrophologie, Sozialpädagogik sowie Gesundheit/ Pflege am Fachgymnasium Gesundheit und Soziales. Voraussetzung für die Aufnahme ist der Erweiterte Sekundar-I-Abschluss (GN, 13.12.2006).

2007 - In der Grafschaft Bentheim setzen sich beim "Planspiel Börse" der Kreissparkasse mit einem Depotwert von 55.852,54 € die "Kamikazen" der Höheren Handelsschule gegen 83 Mitbewerber auf Kreisebene durch und erreichen den 1. Platz. Der Wertzuwachs beträgt 11,71 Prozent (GN, 17.1.2007).

Studiendirektor Wendel Frenking feiert sein 40-jähriges Dienstjubiläum. An der Schule ist er bisher der derartige 9. Jubilar in der langen Schulgeschichte. Herr Frenking kam 1977 als Studienreferendar an die KBS. 1996 wurde er mit der Beförderung zum Studiendirektor als Koordinator für den Bereich "Neue Technologien und EDV gestützte Schulverwaltungsorganisation" eingesetzt (GN, 5.5. und GW, 9.5.2007).

Die KBS beteiligt sich in jedem Jahr am Bundesjugendschreiben. Unter den 344 Schülern gibt es in diesem Jahr vier erste Plätze auf Bundesebene und sechs Landessieger (GN, 10.7.2007).

In einer Feierstunde werden drei Pensionäre verabschiedet. Der gebürtige Grafschafter Studiendirektor Jan Wortelen war seit 1971 in diversen kaufmännischen Fächern und Lernfeldern tätig und wurde 1981 zum Koordinator befördert. Er feierte im Februar sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Oberstudienrat Otto Lampen kam 1974 an die Schule, die Lehrerin für Fachpraxis Dörthe Funk 1983 (GN, 21.7.2007). Im Oktober feiert Oberstudienrat Fritz Borggreve sein 40-jähriges Dienstjubiläum (ALM 2007, S. 68)

Mit der Einführung der "Eigenverantwortlichen Schule" ist der Schulvorstand ein neues zentrales Organ der Schule. Hier sollen Schulleiter mit gewählten Vertretern der Schüler, der Erziehungsberechtigten und der Lehrkräfte zum Wohl der Schulen verantwortlich zusammenarbeiten. Die pädagogische Verantwortung der Gesamtkonferenz und der Lehrkräfte bleibt jedoch bestehen. Zum neuen Schulvorstand der KBS gehören 16 Mitglieder (ALM 2007, S. 68).

Im Oktober 2007 verabschiedet die Gesamtkonferenz ein umfassendes Schulprogramm, in dem das Bildungsangebot und die geplanten zukünftigen Arbeitsschwerpunkte vorgestellt werden. Die Veröffentlichtung als gebundenes Heft erfolgt im Frühjahr 2008 durch die Schule (ALM 2007).

Die vakante Stelle des Studiendirektors wird mit Günther Zwafing besetzt. Er ist für die Koordinierung der organisatorischen und schulfachlichen Aufgaben der Kaufmännischen Berufsschule, der Steuerung der Qualitäts- und Unterrichtsentwicklung und für die Betreuung der Referendare zuständig. Besonders vielfältig sind die Aufgaben in der Berufsschule mit zur Zeit 958 von insgesamt 1728 Schülern der KBS in 47 Klassen. Herr Zwafing ist seit 1980 an der Schule tätig. Viele Jahre war er Beratungslehrer der Schülervertretung und langjähriges Mitglied des Schulpersonalrates. Unter seiner Leitung der Steuerungsgruppe Qualitätsentwicklung und Mitwirkung wurden ein Leitbild für die Schule und das Schulprogramm entwickelt (GN, 27.11.2007).

2008 - Im Frühjahr wird das Schulprogramm fertig gestellt und der Öffentlichkeit präsentiert. Im Vorwort heißt es u.a.: "Eine eigenveramntwortliche innovative berufsbildende Schule sorgt für die Rahmenbedingungen der erfolgreichen Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsauftrags und ist gleichzeitig eine wichtige Kooperationspartnerin für die regionale Wirtschaft.Die Realisierung dieser Zielsetzung ist für die KBS bindend". Die programmatische Arbeit wird zukünftig an drei Leitfragen ausgerichtet. Wer sind wir? Was haben wir erreicht? Was wollen wir erreichen?

In der Präambel zum Leitbild der Schule heißt es: "Auf der Grundlage einer traditionsreichen Vergangenheit präsentieren sich die KBS Nordhorn als innovatives Kompetenzzentrum der Region für den gesamten Bereich der kaufmännischen Bildung. Angebot und Arbeit der KBS orientieren sich an den Erfordernissen einer zeitgemäßen beruflichen und schulischen Bildung, in deren Mittelpunkt der junge Mensch auf seinem Wege in die europäische Gesellschaft steht.

Wir sehen es als unsere vorrangige Aufgabe an, unter bewusster Akzeptanz der Verantwortung der Generationen füreinander, junge Menschen im Rahmen des uns anvertrauten Bildungsauftrags durch, Lehre, Vorbild und kluge Partnerschaft mit allgemein kulturellen, spezifisch fachlichen und sozialen Kompetenzen vertraut zu machen. Sie haben die Chance,Wert und Nutzen, Würde und Schönheit von Wissen und Fertigkeiten als Reichtum ihrer eigenen Persönlichkeit zu erfahren"
Quelle: Schulprogramm der KBS

Der Studiendirektor Werner Pikkemaat feiert sein 40jähriges Dienstjubiläum. Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann bei NINO studierte er in Bielefeld und Braunschweig, um dann an den KBS tätig zu werden, wo er 1965/66 schon als Schüler die Höhere Hanelsschule besuchte. Sein Unterrichtseinsatz zeigt für die gesamte schulische Tätigkeit über viele Jahre drei Schwerpunkte: Berufsfachschulen, Berufsschule mit den Fachklassen für Industriekaufleute und Fachgymnasium Wirtschaft. Er war zwölf Jahre im Personalrat. Die Beförderung zum Studiendirektor 1997 eröffnete ihm Möglichkeiten einer noch stärkeren Beteiligung an der Schulentwicklung. Zuletzt wirkte er durch die Fertigstellung eines umfangreichen Schulprogramms entscheidend an der Entwicklung der Schule mit (GN, 7.4.2008).

Im Rahmen eines Projektes bereiten die 12. Klassen des Fachgymnasiums und der Fachoberschule ein Klimaschutzkonzert vor. Die Idee besteht darin, ein Konzert nach dem Vorbild von Al Gores großer Konzertveranstaltung "Live Earth" zu organisieren, bei dem damals über 150 Weltstars in 11 Städten 24 Stunden lang über den Klimaschutz sangen. Die Projektplanung der Schüler beginnt im November 2007. Das Konzert findet am 11. Mai 2008 in der Alten Weberei statt. Nach dem Film "Eine unbequeme Wahrheit" von Al Gore, der die Klimakatastrophe darstellt, und dem Auftreten mehrerer Grafschafter Vorgruppen spielt die weltbekannte Rockband "Liquido", die mit ihren Hits "Narcotic" und "Ordinary Life" bereits echte "Nummer 1 Hits gelandet" hat. 500 Gäste verfolgen das Konzert sechs Stunden lang bis 24 Uhr. Im Oktober präsentieren drei Schüler das Projekt dann im Rahmen der Veranstaltung "Kooperationen mit Energie" einem Fachpublikum in der Universität Oldenburg und ernten dabei viel Anerkennung. (Alm 2008, Seite 7)

Der Förderverein der Schule hat den sechsten Informatik-Wettbewerb ausgeschrieben, in dessen Mittelpunkt Ergebnisse standen, wie sich Schüler den heutigen und zukünftigen PC-Einsatz in der Schule und zu Hause für den Unterricht vorstellen. Den ersten Platz belegt der Schüler Jörg Deppe, der ein Managementprogramm für die ganze Schule realisierte (GN, 5.7.2008).

Aus dem Fachgymnasium Wirtschaft erreichen 44 Schüler die Allgemeine Hochschulreife. Die gemeinsame Zeit des Abiturjahrgangs 2008 endet mit einem Gottesdienst und der feierlichen Übergabe der Abiturzeugnisse im Konzert- und Theatersaal. Die drei Fachgymnasien des Berufsschulzentrums gewinnen den Wettbewerb "Der Abiball 2008" von ffn und der Oldenburgischen Landesbank mit dem Abimotto "German´s next Topstudent - ohne Abi keine Competition" (Alm 2008, Seite 48).

Bei der Verabschiedung der Absolventen der Fachoberschule Wirtschaft würdigt der Schulleiter, Oberstudiendirektor Bernhard Ruelmann, besonders die Leistungen der Schüler, die in Projektarbeiten erbracht wurden. Dabei wurde u.a. die Partnerschaft mit niederländischen Studenten aus Leeuwarden vertieft sowie ein "Live Earth Konzert" als gemeinsames Projekt mit einer Klasse des Fachgymnasiums der KBS in der "Alten Weberei" auf die Beine gestellt (GN, 14.7.2008).

Seit Januar 2000 ist es gute Tradition, die Absolventen der verschiedenen Prüfungen im Sommer und im Winter im Rahmen von Feierstunden zu verabschieden. Insgesamt 381 Auszubildende der KBS erhielten im Jahre 2008 ihre Schulzeugnisse und von den zuständigen Kammern ihre Prüfungszeugnisse (Alm 2008, Seite 50).

Beim Schülerwettbewerb des deutschen Gründerpreises erreicht ein Team des Fachgymnasiums Wirtschaft mit seinem "Sahara-Aufwind-Kraftwerk" den dritten Platz in Niedersachsen und einen beachtlichen 15. Platz auf Bundesebene (GN, 26.8. und GW, 3.9.2008).

Das Kollegium bemüht sich in sehr engagierter Weise um die Ausbildung des Lehrernachwuchses. Teilweise werden von den Ausbildungslehrkräften elf Referendare - ein neuer Schulrekord - betreut, die die KBS und natürlich auch sich selbst mit guten und sehr guten Prüfungsergebnissen belohnen. Vier der erfolgreichen Prüflinge erhielten bereits an der Schule eine Planstelle.

In einem mehrmonatigen Projekt erfüllen fast 4000 Schüler der beiden berufsbildenden Schulen GBS und KBS die Bedingungen des bundesweiten Projektes "Schulen ohne Rassismus - Schulen mit Courage". In einer kleinen Feierstunde wird den Schulen vom Koordinator für Jugend und Politische Bildung des Niedersächsischen Kultusministerium offiziell der Titel verliehen (GN, 12.11. und GW, 19.11.2008).

Die drei Berufsbildenden Schulen mit rund 5000 Schülern laden am 14. und 15. November 2008 wieder zu den "Tagen der offenen Tür" ein. Für den ersten Tag werden über 30 allgemeinbildende Schulen aus dem Landkreis mit rund 1000 Schülern und Lehrern zum Besuch eingeladen, um verstärkt Kontakte zu knüpfen und über die vielfältigen Möglichkeiten zu informieren. Die KBS nutzen diese Woche, um unter dem Motto "Schule in Aktion mit allen Vollzeitschülern 31 Projekte zu Themen wie etwa Globalisierung, Jugendkultur, Online-Shopping, Fitness, Mode-Trends oder Zeichentrick-Studio auf die Beine zu stellen. Kaufmännische Ausbildungsbetriebe stellen bei den beiden "Tagen der offenen Tür" ihre Berufe vor. Für alle kaufmännischen Berufe gibt es einen Infoflyer. Ihre Schulformen präsentieren die KBS mit Power-Point-Präsentationen. Bei der KBS- Schulralley gibt es etwa ein Notebook zu gewinnen (GN, 10.11., 15.11.; GW 12.11.2008).

Als Hauptziel der "Grafschafter Schulgeschichte" wurde vom Verfasser angesehen, die Entwicklung der einzelnen Schulen von ihren Anfängen, die zum Teil nicht bekannt waren und ermittelt werden mussten, darzustellen. Dies kann im Internet nachgelesen und auch ausgedruckt werden. Die Schule ist seit einigen Jahren ebenfalls im Internet unter www.kbs-noh.de präsent. Es besteht somit für jeden die Möglichkeit, sich über die Schule zu informieren. Aktuelles finden Sie hier unter dem Stichwort "Schulleben" - News und Projekte.

2009 - Die Sieger des Börsenplanspiels der KSK Nordhorn, Jonathan Weering und Dominik Tyrtania, wurden in Hannover geehrt. Landesweit belegten die beiden Schüler des Jahrgangs 12 des Wirtschaftsgymnasiums Platz 5.
Erneut haben Schüler der KBS beim Bundesjugendschreiben vordere Plätze belegt. Zwei Bundessieger und fünf Landessieger kommen aus der Grafschaft Bentheim. Herausragende Ergebnisse erreichten Anne Grüßing und Marlene Witt mit ersten Plätzen beim Wettbewerb "Autorenkorrektur" (GN, 20.5.2009).

Im Rahmen einer langfristig angelegten Partnerschaft der KBS mit dem Ausbildungssektor der "International Handel & Groothandel" des ROC Drachten/ Niederlande absolvieren sechs Schüler von Anfang April bis Mitte Mai ihr Praktikum in Nordhorn und Emlichheim/ Hoogstede. Das ROC Drachten ist einer von fünf Standorten des ROC Friese Port in Leeuwaarden. Dort werden insgesamt 12.000 Jugendliche und Erwachsene in verschiedensten Bereichen der beruflichen Bildung unterrichtet. So sind neben den klassischen gewerblichen und kaufmännischen Berufen auch Ausbildungen im Bereich Sicherheit, Fotografie, Musik, Theater oder Journalismus möglich (GW, 27.5.2009).

Der KBS-Schulleiter, Oberstudiendirektor Bernd Ruelmann, feiert sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Über die Ausbildung zum Industriekaufmann bei der NINO-AG und dem Besuch des Fachgymnasiums Wirtschaft, dem anschließenden Studium in Bremen sowie einem Aufbaustudium für ein Handelslehramt des höheren Dienstes an der TU Braunschweig kam der Grafschafter Ruelmann 1976 in seinem Referandiat wieder an "seine alte Schule", die er schon 1966 als Schüler der Höheren Handelsschule besuchte. Nach der Einstellung als Studienassessor 1978, der Ernennung zum Studienrat 1980, der Beförderung zum Oberstudienrat 1982 und zum Studiendirektor 1988 war er seit 1994 als stellvertretenden Schulleiter tätig.

Im August 2004 erfolgte die Ernennung zum Schulleiter mit Beförderung zum Oberstudiendirektor im Februar 2005. Der Schuldezernent Ulrich Mühlenhoff bescheinigt ihm neben Führungsqualitäten ein starkes Engagement und ein "offenes Ohr" für die Anliegen der Schüler, dem Kollegium und den außerschulischen Partnern (GN, 5.6.2009).
Die Auswertung einer schulinternen Statistik zeigt, dass die Lage auf dem kaufmännischen Ausbildungsmarkt noch stabil ist.
Zwei Lehrer der Schule feiern ihr 40-jähriges Dienstjubiläum.

Gerwin Günnemann ist Oberstudienrat und unterrichtet an der Schule in fast allen Schulformen - verstärkt zuletzt in der ein- und zweijährigen Berufsfachschule (Politik und Rechnungswesen) und in der Berufsschule im Ausbildungsberuf Großhandelskaufleute. Für diesen Beruf ist er seit Jahren Mitglied im IHK-Prüfungsausschuss. Er ist seit 1989 für die Fachgruppe der Groß- und Außenhandelskaufleute verantwortlich und arbeitet seit Jahren im Fortbildungsausschuss und im Qualitätsmanagment der KBS mit.

Jan Pannen ist als Oberstudienrat für die schulübergreifende Betreuung im Fach Rechnungswesen zuständig. Er wirkte bei der Konzeption des Schwerpunktes Informatik in der neuen Berufsfachschule Wirtschaft mit und war verantwortlich für die Betreuung des IT-Labors und über viele Jahre im Fachgymnasium für das Fach Rechnungswesen (GN, 20.8.2009).
Seit Mitte September befinden sich zum ersten Mal Auszubildende der KBS Nordhorn für ein vierwöchiges Praktikum in niederländischen Unternehmen rund um Drachten. Finanziert wird der Auslandseinsatz durch das Leonardo-da-Vinci-Mobilitätsprogramm.

Für die KBS Nordhorn stellt der Austausch mit dem Berufsschulzentrum „ROC Friese Poort“ in Drachten einen bedeutenden Einstieg für die europäische Bildungsarbeit an der Schule dar. „Leonardo da Vinci“ ist das Programm der Europäischen Union für den Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Es unterstützt die multilaterale Zusammenarbeit, indem unter anderem Auslandsaufenthalte zum beruflichen Lernen und europäische Partnerschaften gefördert werden. Innerhalb der beruflichen Bildung ist es das größte Programm für die Förderung von Auslandspraktika. Ein Bereich, der im Schulprogramm der KBS Nordhorn in den kommenden Jahren systematisch ausgebaut werden soll (GN, 26.9.; GW, 30.10.2009).

Im Rahmen einer Feierstunde im Lingener Kulturforum Sankt Michael wurden 49 gewerbliche und kaufmännische Auszubildende für ihre hervorragenden Leistungen bei der Abschlussprüfung im Jahr 2009 durch die Industrie- und Handelskammer ausgezeichnet. Sie haben die Note sehr gut erzielt und zählen damit zu den besten vier Prozent der Absolventen ihres Jahrganges. Sieben dieser Prüfungsbesten kommen aus den KBS (GN, 7.10.2009).

In der letzten Schulwoche vor den Herbstferien absolvieren 370 Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender Schulen des Landkreises berufsorientierende Praxistage an den drei Berufsbildenden Schulen der Grafschaft Bentheim. Zum ersten Mal bieten nun alle drei Schulen diese Möglichkeit der Berufsorientierung an. Dieses Angebot wird von den teilnehmenden Schulen: Hauptschule Schüttorf, Hauptschule Emlichheim, Hautpschule Neuenhaus, Freiherr-vom-Stein-Realschule Nordhorn, Sünte-Marien-Schule Wietmarschen (Hauptschule), Frensdorfer Schule (Hauptschule) Nordhorn, Realschule Bad Bentheim und Realschule Schüttorf gerne wahrgenommen (Mitteilung per E-mail, 12.10.2009)

15 Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen des Fachgymnasiums Wirtschaft der Kaufmännischen Berufsbildenden Schulen (KBS) Nordhorn nehmen seit Beginn des neuen Schuljahres an einem zweijährigen Projekt mit dem Namen „G.A.T.E“ teil. Die Buchstaben stehen für die englischen Wörter „Getting Across and Translating in Europe“, übertragen bedeutet dies in etwa „Sich vermitteln und Übersetzen in Europa“. Begleitet werden die Schüler von den Lehrkräften Birgit Thier, Heinz-Georg Beckmann und Holger Jouppien.

An diesem Projekt, das im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Programms „Comenius“ stattfindet, sind neben der KBS Nordhorn Schulen in Rianxo (Spanien), Kos (Griechenland) und Korczyna (Polen) beteiligt. Alle Schulen liegen in grenznahen und teilweise auch strukturschwachen Gebieten. Ziel des Projekts ist es, die Schüler für ihre Situation in grenznahen Regionen zu sensibilisieren, sodass sie ihre Erfahrungen austauschen können und ihre Gemeinsamkeiten als Europäer erkennen und schätzen lernen. Sie sollen in gemischten Teams sprachliche, kulturelle, geschichtliche, geographische, wirtschaftliche und psychologische Gesichtspunkte des Lebens in einer Grenzregion erarbeiten und erkennen, dass Grenzen nicht unüberwindbar sind.

In einem ersten Schritt erstellen die Schüler eine DVD, in der sie ihre Heimatregion vorstellen. Anschließend wird eine Broschüre erstellt, in der die Vorzüge der Heimatregion werbewirksam herausgearbeitet werden. Die Schüler sind neben der inhaltlichen Arbeit an der Planung und Bewertung beteiligt und nehmen an Exkursionen zu den Partnerschulen teil. So werden vom 19. bis 24. Oktober drei Schülerinnen und ein Schüler als Delegation der KBS Nordhorn gemeinsam mit Birgit Thier und Heinz-Georg Beckmann zu einem Treffen aller teilnehmenden Schulen nach Rianxo im Nordwesten Spaniens reisen. Zu einem späteren Zeitpunkt wird die KBS Nordhorn selbst als Gastgeber fungieren (GW, 7.10; GN, 14.10.2009).

Seit dem Schuljahr 2008/2009 gibt es an den Kaufmännischen Berufsbildenden Schulen (KBS) Nordhorn im Rahmen eines „Wirtschaft-live“-Projektes das Schülerreisebüro „Travel-X“. Diese Schülerfirma hat ihre Dienstleistungen bisher nur an den KBS angeboten. In Zukunft wollen die Jungunternehmer aber auch Schülern und Lehrern anderer Schulen individuelle, nach ihren Wünschen organisierte Tages-, Klassenfahrten ins In- und Ausland, Betriebsbesichtigungen und Exkursionen anbieten. Die Schülerfirma Travel-X arbeitet wie ein reales Unternehmen, dies aber unter dem „Schutzmantel der Schule“. Das Unternehmen besteht aus den Abteilungen Geschäftsleitung, Tagesfahrten, Klassenfahrten, Rechnungswesen und Marketing. Somit gleichen die Arbeitsweise, Organisation und Hierarchie einem Unternehmen in der wirtschaftlichen Realität. (GN, 23.10.; GW,18.11.2009).

Der Seniorenbeirat der Stadt Nordhorn eröffnet in Zusammenarbeit mit den Kaufmännischen Berufsschulen Nordhorn unter Leitung von Georg Kolde und 12 Schülern von der Schülerfirma „do it“ älteren Menschen die Möglichkeit, den Weg in die Computerwelt zu gehen. Während des Lehrgangs in einem der Computerräume der KBS Nordhorn sollen die Teilnehmer unter anderem lernen, wie man E-Mails schreibt und empfängt, Briefe mit „Word“ verfasst, dem Internet mithilfe von Suchmaschinen Informationen entlockt oder online einkauft oder den Urlaub bucht. Dabei wollen die Schüler der Schülerfirma „do it“ besonders auf individuelle Fragen der Senioren eingehen. Dies soll gewährleistet werden, indem jeder Teilnehmer einen „Privatlehrer“ an seine Seite bekommt, mit dem er an dem Computer arbeiten kann (GN, 31.10.2009).

Schüler und Lehrer aus vier Nationen haben sich im spanischen Rianxo zum Erfahrungsaustausch getroffen. Sie alle haben eins gemeinsam: Sie stammen aus grenznahen Regionen. Mit dabei war eine Gruppe der Klasse 11 des Fachgymnasiums Wirtschaft der KBS Nordhorn. Das Projekt mit dem Titel „G.A.T.E. – Getting Across and Translating in Europe“, das im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Programms „Comenius“ stattfindet, wird von Gymnasien aus Rianxo (Spanien), Kos (Griechenland) und Korczyna (Polen) sowie Schülern des Jahrgangs 11 des Fachgymnasiums Wirtschaft der KBS Nordhorn durchgeführt (GN, 13.11; GW, 25.11; Interviews in Szene 11/2009).

Quellen:
Festschrift zum 50-jährigen Bestehen der "Zweijährigen Handelsschule", 1. April 1987
Chronik der Berufsbildenden Schulen des Landkreises Grafschaft Bentheim in Nordhorn, 2004
Schulalmanach der KBS mit Jahresrückblicken, Herausgeber: Förderverein, Hefte liegen ab 2005 vor. Quellenangabe unter: ALM
Artikel aus der örtlichen Presse, im Text angegeben

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