Grafschafter Schulgeschichte

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BBS-07

Entwicklung des Berufsbildenden Schulwesens in der Grafschaft Bentheim

Kaufmännische Berufsbildende Schulen

Von den Anfängen 1964 bis zum Jahre 2005

Die Vorgeschichte der Kaufmännischen Berufsbildenden Schulen beginnt im Jahre 1900, als in der zunächst freiwilligen, ab 1904 verpflichtenden Fortbildungsschule (siehe: BS2) auch männliche Kaufmannslehrlinge aufgenommen werden. 1922 sind es 57 kaufmännische Lehrlinge. Der Unterricht wird von Volksschullehrern und Praktikern erteilt. 1928 werden daraus die Berufs- und Berufsfachschulen Nordhorn. Der Diplom-Handelslehrer Wilhelm Drolshagen wird als erste hauptamtliche Lehrkraft für den kaufmännischen Bereich eingestellt. 1929 wird die kaufmännischen Abteilung in einer Baracke auf der Alten Maate, ab 1932 im Schulgebäude der heutigen Waldschule am Ootmarsumer Weg untergebracht. 1937 wird die zweijährige Handelsschule eingerichtet. 1953 wird Wilhelm Drolshagen Fachvorsteher der kaufmännischen Abteilung. 1954 erfolgt die Einführung der Höheren Handelsschule. Die kaufmännischen Klassen werden 1956 in der früheren Mittelschule an der Alten Maate untergebracht. Die Einzelheiten der Entwicklung ergeben sich aus dem Abschnitt "Berufs-, Berufsfach- und Fachschulen in Nordhorn" unter BS2.

1964 - Im Rahmen einer Neuordnung des Berufsschulwesens im Kreis Grafschaft Bentheim entsteht am 1.4.1964 die "Handelslehranstalt des Landkreises Grafschaft Bentheim und der Stadt Nordhorn" als eigenständige Institution. Die Handelslehranstalt umfasst die Handelsschule (4 Klassen, 107 Schüler), die Höhere Handelsschule (1 Klasse, 37 Schüler) und die Kaufmännische Berufsschule (34 Klassen, 774 Schüler). Die 918 Schüler in 39 Klassen werden von 12 Vollzeit- und 23 Teilzeitlehrkräften unterrichtet. Mit ihrer vorläufigen Leitung wird Oberstudienrat Wilhelm Drolshagen beauftragt, der seit 1928 in Nordhorn unterrichtet. Er wird dann zum Studiendirektor ernannt.

Der Kreistag beschließt aufgrund eines Dringlichkeitsantrages einstimmig, bei der Bezirksregierung den Antrag auf Einrichtung einer Wirtschaftsoberschule in Nordhorn zu stellen (GN, 17.9.; GT, 18.9.1967).

1966 - Die Handelslehranstalt unter der Leitung von Studiendirektor Drolshagen zählt 1.200 Schüler. Sie besteht aus 4 Klassen Handelsschule, 2 Klassen Höhere Handelsschule, 18 Klassen Kaufmännische Berufsschule, 3 Fachklassen Apothekenhelfer, 3 Fachklassen Bank, 3 Fachklassen Verwaltung, 2 Fachklassen Rechtsanwalt- und Notargehilfen, 1 Klasse Bürogehilfinnen und 1 Fachklasse für zahnärztliche Helferinnen. Die Kaufmännischen Berufsschulklassen sind gegliedert in Großhandel, Industrie, Einzelhandel Lebensmittel, Einzelhandel Textil und Einzelhandel gemischte Berufe (GN, 19.2.1966).

1967 - In unmittelbarer Nachbarschaft vom Richterinkschen Busch entsteht das Berufsschulzentrum Nordhorn. Die gewerbliche Abteilung umfasst 17 Klassen- und 11 Demonstrationsräume, die kaufmännische Abteilung 15 Klassen- und 5 Demonstrationsräume. Gleichzeitig wird auch für die Berufsschule am Standort Bentheim gebaut, wo auch einzelne kaufmännische Klassen untergebracht sind.. Richtfest ist am 13.10.1966 (GN, 14.10.1966).

Am 30.9.1967 tritt Studiendirektor Wilhelm Drolshagen in den Ruhestand. Nach Aussagen der Regierung anlässlich seiner Verabschiedung hat er "Geist und Niveau der Schule geprägt und ihr einen Ruf zu verschaffen gewusst, der seinesgleichen suche" (GN, 30.9. und 2.10.1967). In einer Übergangszeit vom Oktober 1967 bis Dezember 1968 leitet Frau Studiendirektorin Monika Meisner die Schule kommissarisch. Erst am 1. Januar 1969 wird Herr Dr. Hilmar Kallife, der vorher an der Städtischen Handelslehranstalt Osnabrück tätig war, als neuer Schulleiter in sein Amt eingeführt.

1969 - Das Wirtschaftsgymnasium wird am 22.8.1969 eröffnet. Den Festvortrag hält Professor Dr. Erwin Groschla, der Direktor des Instituts für Organisation und Automation an der Universität Köln. OStD. Mikin vom Gymnasium Nordhorn zählt in seinem Grußwort die sechs Gymnasien in der Grafschaft Bentheim auf:
- 1923 entstand das Missionsgymnasium Bardel,
- 1925 das Gymnasium Nordhorn,
- 1962 das in Bentheim,
- 1967 das in Neuenhaus,
- 1968 durch Umbenennung das Gymnasium hauswirtschaftlich-wissenschaftlicher Typ in Nordhorn
- 1969 das Wirtschaftsgymnasium.

Die Schüler des Wirtschaftsgymnasiums kommen zum großen Teil aus der Realschule, zum kleinen Teil von konventionellen Gymnasien, in Einzelfällen auch von der Volksschule über die zweijährige Handelsschule. Das Wirtschaftsgymnasium verleiht mit dem Fachabitur die uneingeschränkte Hochschulreife (GN, 23.8.1969 und 23.4.1970).

1970 - Das Berufsschulzentrum wird am 5.6.1970 offiziell eingeweiht. Es fasst alle Sparten des berufsbildenden Schulwesens an einer Stelle zusammen, was sonst noch nicht im Regierungsbezirk Osnabrück erreicht wurde, wie Regierungspräsident Dr. Suermann ausführt (GN, 6.6.1970).

1973 - Die Zunahme der Schülerzahlen und die Einrichtung neuer Schulformen erfordert eine räumliche Erweiterung der Schule. 1973 wird das Gebäude um ein Stockwerk erhöht. Eine zweite Erweiterung erfolgt 1980 durch die Verlängerung des Gebäudes um vier Klassenräume in allen Stockwerken. Damit besitzt die Schule insgesamt 42 Räume.

1975 - Der Landkreis wird Schulträger der berufsbildenden Schulen.
Nach Einführung des Wirtschaftsgymnasiums bringt die Reform der Gymnasialen Oberstufe im Sekundarbereich II die Änderung, dass der Schulabschluss die uneingeschränkte Hochschulreife vermittelt. Die drei Fachgymnasien im Berufsschulzentrum vereinbaren, den Unterricht in der Oberstufe in enger Kooperation anzubieten (GN, 29.11.1975).

1980 - Oberstudiendirektor Dr. Hilmar Kallife wird am 31.1.1980 in den Ruhestand verabschiedet. Sein Nachfolger wird Heinrich Lange, der im Februar 1981 nach Nordhorn kommt und im September zum Oberstudiendirektor ernannt wird. Er war vorher Direktorstellvertreter an der Städtischen Handelslehranstalt in Osnabrück. In der Vakanzzeit von einem Jahr leitete Studiendirektor Johannes Piepenpott die Schule kommissarisch (GN, 25.2.1981). Die Schule wird in "Kaufmännische Berufsbildenden Schulen Nordhorn" (KBS) umbenannt.

1981 - In der Region Ostfriesland - Emsland - Grafschaft Bentheim wird als Vollzeitschule das Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) als erstes Jahr der Ausbildung verbindlich, flächendeckend und berufsfeldübergreifend eingeführt, so an den Kaufmännischen Berufsbildenden Schulen als "BGJ Wirtschaft und Verwaltung". Als Folge werden die Handelsschule (Unterstufe) und die Höhere Handelsschule aufgelöst bzw. in das BGJ integriert. Für die Schule bedeutet diese Reform eine völlige Umstrukturierung des Unterrichts und der Sachausstattung der Schule. Die Zahl der Schüler im BGJ Wirtschaft und Verwaltung steigt bis auf mehr als 600 Schüler an und führt zu vielfältigen Problemen.

Die Ende der 70er Jahre erstmals auftretenden Schwierigkeiten, für alle Jugendlichen Ausbildungsplätze zu finden, führen zur Einführung von vollzeitschulischen Ausbildungsgängen mit beruflichen Abschlüssen. 1981 entsteht die zweijährige Berufsfachschule für Wirtschaftsassistenten - Fremdsprachen und Korrespondenz.

1982-1983 - Die zweijährige Berufsfachschule für Wirtschaftsassistenten - Sekretariat und Korrespondenz - wird eingerichtet.
Es entsteht die Fachoberschule Wirtschaft - Klasse 12-. Voraussetzung für die Aufnahme ist der Realschulabschluss und eine mindestens zweijährige erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung in einem entsprechenden Beruf. Der Abschluss ist die Fachhochschulreife. Der andere Weg über den Realschulabschluss und mit Unterricht und parallel dazu ein betriebliches Praktikum in Klasse 11 wird noch nicht eingeführt und folgt erst im Schuljahr 2004/2005.
1986 - Die zweijährige Berufsfachschule für Wirtschaftsassistenten wird um den Bereich Informatik erweitert. Es werden ein zweiter Informatikraum und ein Lernbüro eingerichtet.

1987 - Die Spielgruppe "Kannibalen" aus der Klasse 13B des BGJ Wirtschaft und Verwaltung wird in Hannover als Sieger des Planspiels Büro geehrt. Die Gruppe konnte in 12 Wochen ihr Startkapital um 13,4 % auf 56.675 Mark erhöhen (GN, 19.2.1987). Am 1.4.1987 feiert die Schule das 50-jährige Bestehen der Zweijährigen Handelsschule.
Die Schule besuchen 2.072 Schüler in 101 Klassen in folgender Gliederung:
BGJ Wirtschaft und Verwaltung
Schüler 523 Klassen 22
Berufsfachschule Wirtschaft, Klasse II
Schüler 89 Klassen 4
Berufsfachschule für Wirtschaftsassistenten
Schüler 83 Klassen 4
Fachoberschule Wirtschaft, Klasse 12
Schüler 25 Klassen 1
Fachgymnasium Wirtschaft
Schüler 127 Klassen 6
Berufsschule
Berufsfeld I: Wirtschaft und Verwaltung
Schüler 1.039 Klassen 55
Berufsfeld X: Gesundheit 
Schüler 186 Klassen 9

Es unterrichten 76 Vollzeit- und 20 Teilzeitlehrkräfte.

1993 - Das BGJ Wirtschaft und Verwaltung läuft zum Ende des Schuljahres 1992/93 aus. Der Widerstand in der ausbildenden Wirtschaft konnte trotz guter pädagogischer Erfolge nicht abgebaut werden.

1999 - Seit Beginn des Schuljahres 1999/2000 läuft an den KBS das Modell einer einjährigen Berufsfachschule für Informatik. Die neue Schulform soll die Schüler auf eine Ausbildung in den neu geschaffenen Berufen der Informationstechnologie vorbereiten. An der Schule stehen insgesamt 11 EDV-Räume für den Unterricht zur Verfügung. 28 Rechner haben einen Anschluss ans Internet (GN, 3.4.2000).

2002 - Am 8. und 9.11.2002 laden die drei Berufsbildenden Schulen zu Tagen der offenen Tür ein, um den Besuchern Einblicke in den Berufsschulalltag zu bieten und Informationen aus den verschiedenen Berufen zu vermitteln. Die KBS haben sich in einer Projektwoche vorbereitet. So treibt zum Beispiel im Lernbüro eine "Interrad GmbH" Handel. Andere Projektgruppen nehmen Grafschafter Wirtschaftsbetriebe unter die Lupe oder stellen ein regionales Internet-Portal vor. Auch das Internet-Café ist an beiden Tagen geöffnet. Angeboten wird auch eine Berufsbildungs-Rallye (GN, 31.10.2002).

2004 - Seit Februar 2004 bereiten sich die Schüler einer Projektgruppe des Fachgymnasiums Wirtschaft darauf vor, ein Schüler-Einkaufs-Service für ältere Menschen und Beschäftigte in Nordhorn anzubieten. Neben einer Bedarfsanalyse gilt es u.a. , viele Fragen in Sachen Steuern, Versicherung und Finanzen zu beantworten. Beim Start des Unternehmens zeigt sich, dass die jungen Unternehmer ihr Ziel nicht erreicht haben: Es kamen keine Aufträge! Auch zusätzliche Werbung brachte keinen Erfolg. Eine Befragung von 200 Passanten in der City brachte das Ergebnis, dass ein Einkaufs-Service in Nordhorn nicht nötig sei. Die Schüler haben jedoch wichtige Erfahrungen für ihren künftigen Berufsweg gewonnen und wissen, wie schwierig es ist, ein Unternehmen zu gründen (GN, 7.7.2004)

Auf Antrag der KBS und des Landkreises genehmigt die Bezirksregierung die Einrichtung der Fachoberschule - Klasse 11 - in der Fachrichtung Wirtschaft. Die Klasse 12 wurde schon 1983 genehmigt. Damit ist es künftig möglich, ohne eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung in einem zweijährigen Bildungsgang die Fachhochschulreife zu erwerben. Das Angebots zum Besuch der Klasse 11 wird im laufenden Schuljahr von 43 Schülern in zwei Klassen genutzt (GN, 29.11.2004

Zum Schuljahresende 2003/04 tritt Oberstudiendirektor Heinrich Lange nach 23 Jahren an den KBS in den Ruhestand. Die Regierung dankt ihm für "die offene und sachorientierte Zusammenarbeit" sowie für den "angenehmen menschlichen Umgang". "Die Schule ist gut gerüstet für die künftigen Herausforderungen". (GN, 6.7.2004). Als Nachfolger übernimmt Bernhard Ruelmann die Leitung der KBS. Er ist seit 1978 an der Schule tätig und seit 1994 stellvertretender Schulleiter (GN, 25.8.2004). Er wird am 24. Februar offiziell als Oberstudiendirektor in sein Amt eingeführt (GN, 25.2.2005; ALM 2005, S. 60).

Aufgrund von "Hilferufen von 107 Schülerinnen und Schülern", die für das Abitur den weiteren Unterricht in Niederländisch benötigen, der durch den Wegzug einer Lehrerin auszufallen droht, gelingt es dem Kultusministerium, eine Niederländisch-Lehrkraft bereitzustellen (GN, 22.10.2004).

Am 28. Oktober 2004 feiern die Berufsbildenden Schulen ihr 100-jähriges Bestehen in einem Festakt im Konzert- und Theatersaal und mit zwei "Tagen der offenen Tür", die ausführlich in der örtlichen Presse gewürdigt werden (GN, 12.10., 23.10., 28.10., 30.10. und 1.11.2004). Hierzu ist eine umfangreiche Chronik herausgegeben worden, die auch als Grundlage für diese Zusammenstellung verwendet wurde.

2005 - Der Förderverein der KGB gibt jedes Jahr einen Schulalmanach als Jahresrückblick für Schüler, Eltern, Ausbilder, Förderer und Freunde der Schule heraus, der als Jahresrückblick für das Jahr 2005 in der 6. Auflage vorliegt. Bedeutsame Informationen aus diesem Almanach werden künftig in diese Schulgeschichte übernommen (als Quellenangabe: ALM 2005, S. xx).

Ein Ziel des landesweit aufgestellten "Orientierungsrahmens Schulqualität" ist die Einführung eines "Qualitätsmanagementsystems an den Schulen in Niedersachsen", abgekürzt:

EFQM (European Foundation for Quality Management = Etwas Für Qualität Machen)
In der Grafschaft Bentheim machen die Kaufmännischen Berufsbildenden Schulen den Anfang. Elf als EFQM-Assessoren ausgebildete Lehrkräfte der Schule begleiten die Umsetzung des Modells. Im Mittelpunkt stehen folgende Fragestellungen:
"Wie werden die schulischen Prozesse (vor allem die Unterrichtsprozesse) im Interesse des Bildungsauftrags, der Schüler, der Eltern und der Ausbildungsbetriebe gestaltet?

Wie wird das Potenzial der Mitarbeiter auf der Individual-, Team- und Organisationsebene gefördert?
Werden externe Partnerschaften, Ressourcen an Informationen, Wissen, Finanzen und Ausstattung so eingesetzt, dass sie zu einer bestmöglichen Verwirklichung der Ziele und Strategien sowie zu effektiven Prozessabläufen führen?
Setzen Schulleitung und Funktionsträger den Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule um und nehmen sie persönlich ihre Vorbildfunktion wahr?

In einem ersten Schritt werden in einem Selbstbewertungsprozess die Stärken und Verbesserungspotenziale der Schule beschrieben. Während eines zweitägigen Seminars formulieren die Teilnehmer eine Vielzahl von Verbesserungsmöglichkeiten (ALM 2005, S. 8).

Seit April 2005 darf in den Berufsbildenden Schulen nicht mehr geraucht werden. Unterstützt wird das Rauchverbot durch Präventions- und Aufklärungsarbeit in den Klassen. Das Rauchen als Problem wird auch in den Politikklassen thematisiert. In den GBS werden die Raucherzimmer abgeschafft und künftig nach ihrer Säuberung als Besprechungsräume genutzt. Die HBS planen u.a. einen Gesundheitstag. Allerdings sind jetzt die Bürgersteige vor dem Schulgrundstück zum Rauchertreff geworden, wo ausreichend Aschenbecher aufgestellt und der Schüler-Ordnungsdienst auf diese Bereiche ausgedehnt worden ist (GN, 12.4.2005).

Schüler der KBS beteiligen sich mit großem Erfolg am "Bundesjugendschreiben". Beim Wettbewerb "Tastschreiben" stellen die KBS drei Landessieger und beim Wettbewerb "Autorenkorrektur" drei Bundessieger (GN, 18.5.2005; ALM 2005,S. 10 ). Die Bundessieger werden bei einem Empfang im Heidelberger Rathaus geehrt (GN, 2.7.2005).

Ende Juni 2005 findet an drei Tagen eine Fragebogenaktion zum Thema Gewalt statt. 26 Klassen mit 488 Schülern werden in Form eines Bildschirminterviews mit 105 Fragen befragt. Als Ergebnis wird festgehalten, dass körperliche Gewalt in der Schule wenig beobachtet wird. Wesentlich höhere Werte ergeben sich bei verbaler und psychischer Gewalt (im Umgang miteinander) (z.B. schlecht über andere reden, auslachen, beschimpfen, beleidigen). In diesen Bereichen soll ein langfristiges Konzept zur Gewaltprävention entwickelt werden (ALM 2005, S. 15).

Die Schüler der 12. Klasse des Fachgymnasiums Wirtschaft bereiten ein Projekt "Abiturient 2006" vor, in dem es um Chancen, Erwartungen und Anforderungen von Wirtschaft und Verwaltung an die künftigen Abiturienten geht. Die Schüler wollen einen "Leitfaden zum Selbstmarketing" entwickeln. Dazu benötigen sie umfassende Informationen, die in Grafschafter Ausbildungsbetrieben erfragt werden sollen. Ebenfalls sollen Schüler der Fachgymnasien und der Fachoberschule Wirtschaft befragt werden (GN, 19.5.2005). Zum Schuljahrsende präsentieren die Schüler einem interessierten Publikum ihre Ergebnisse. Das Fazit fällt positiv aus: "Wir konnten feststellen, dass das Fachgymnasium Wirtschaft in Nordhorn seine Schüler zum größten Teil sehr gut auf Beruf und Studium vorbereitet" (GN, 15.7.2005; ausführlicher: ALM 2005, S. 16).

Das "Modell Lebensberuf" hat ausgedient. Gefordert wird heute Flexibilität und die Bereitschaft zu ständiger Weiterbildung". Diese Botschaft wird den 202 Auszubildenden bei ihrer Entlassung mit auf den Weg gegeben (GN, 13.7.2005; ALM 2005, S. 42).

Hans-Peter Dankert wird zum Studiendirektor befördert und arbeitet künftig als stellvertretender Leiter der KBS in Nordhorn. Er wurde in der Nähe von Hamburg geboren, studierte in Oldenburg Wirtschaftswissenschaften und ist seit Dezember 1980 an den KBS in Nordhorn tätig. Von 1988 bis 2005 gehörte er dem Personalrat der Schule an, ab 2000 als Vorsitzender (GN, 23.12.2005; ALM 2005, S.15).

Quellen:
Festschrift zum 50-jährigen Bestehen der "Zweijährigen Handelsschule", 1. April 1987
Chronik der Berufsbildenden Schulen des Landkreises Grafschaft Bentheim in Nordhorn, 2004
Schulalmanach der KBS mit Jahresrückblicken, Herausgeber: Förderverein, Hefte liegen ab 2005 vor. Quellenangabe unter: ALM
Artikel aus der örtlichen Presse, im Text angegeben

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