Grafschafter Schulgeschichte

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BBS-04

Entwicklung des Berufsbildenden Schulwesens in der Grafschaft Bentheim

Gewerbliche Berufsbildende Schulen

Aus dem Jahr 2010

Oberstudienrat Ernst Richard Bekker begeht sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Der 1951 in Ostfriesland geborene Jubilar kam nach Berufsausbildung zum Vermessungstechniker, dem Ingenieurstudium in Oldenburg, dem Lehramtsstudium in Hannover und dem Referendariat in Osnabrück 1978 nach Nordhorn. 1980 wurde er zum Studienrat und bereits 1982 zum Oberstudienrat befördert. Von Beginn an galt seine besondere Hinwendung dem Berufsgrundbildungsjahr Bautechnik. Seit einigen Jahren widmet sich Herr Bekker mit großem Engagement der Öffentlichkeitsarbeit, u.a. bei der Zusammenstellung der Jahresberichte der Schule und bei Presseveröffentlichungen. (GN, 12.1.2010)

Studienrat Bernd Harsmann begeht sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Der 1952 geborene Jubilar kam nach Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker, Ingenieurstudium in Osnabrück, Lehramtsstudium an der TU Berlin und Referendariat in Delmenhorst 1980 nach Nordhorn und wurde 1982 zum Studienrat ernannt. Besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Land- und Baumaschinentechnik (Homepage).

24 Industriemechaniker haben mit guten Prüfungsergebnissen ihren Facharbeiterbrief erhalten. Bedauerlich ist, dass nur drei der Absolventen von ihren Ausbildungsbetrieben in ein Arbeitsverhältnis übernommen werden. Nahezu ein ganzer Ausbildungsjahrgang muss sich arbeitslos melden. (GN, 25.1.2010)

Der Lehrer für Fachpraxis Wilhelm Roters wird mit Ablauf des Schulhalbjahres 2009/10 in den Ruhestand versetzt. Anfang der 1960-er Jahre lernte er Tischler und legte 1969 seine Meisterprüfung ab. Seine Lehrtätigkeit an den GBS begann 1980. Er hat den fachpraktischen Bereich des BGJ Holztechnik mit aufgebaut und gestaltet. 2003 wurde er mit herausgehobenen Aufgaben in seinem Fachbereich betraut und befördert. Besonders hervorzuheben ist sein Engagement in der Personalratsarbeit. (Homepage, 12.2.2010)

Die Einrichtung eines leistungsfähigen Kunststoff-Labors an den GBS ist eines der Schwerpunktthemen des regionalen Kunststoff-Netzwerkes für 2010. Dieses Fachlabor soll die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik ermöglichen. Das 2007 gegründete Kunststoff-Netzwerk besteht inzwischen aus etwa 180 Unternehmungen der Branche in der Grafschaft, im Emsland und in Ostfriesland. Es plant 2010 insgesamt 13 Veranstaltungen, u. a. ein Wissenschaftsshop in Nordhorn. Außerdem sind Besuchsfahrten für Auszubildende und Schüler zur größten Kunststoffmesse der Welt, der K 2010 im Herbst in Düsseldorf vorgesehen. Die SPD-Kreistagsfraktion setzt sich mit Nachdruck für die Einrichtung des Kunststoff-Labors bei den GBS ein. (GN, 9. und 10.2.2010)

Der Lehrer für Fachpraxis Rolf Großmann begeht sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Der Jubilar ist seit 1977 an der Schule im Fachbereich Elektrotechnik tätig. Seit 1985 verwaltet er die Lehrmittelsammlungen der Elektrotechnik, seit 1986 ist er Dozent in der Fort- und Weiterbildung und seit 1987 Mitglied in Prüfungsausschüssen der Handwerkskammer und später auch der IHK (GN, 11.2.2010).

Am 16. März 2010 findet in den Räumen der GBS der 4. Technologietag der Grafschaft Bentheim statt. Durch zunehmende Globalisierung und neue Technologien wie Mechatronik stehen insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen vor einer besonderen Herausforderung. In diesem Bewusstsein arbeitet der Landkreis Grafschaft Bentheim mit der Steinbeis-Stiftung zusammen und stellt einen der Projektpartner im INTERREG IV A majeuren Projekt „Mechatronik für KMU“, dessen Projektmanagement bei der EUREGIO liegt. Diese Kooperationen bieten den Unternehmern der Region Lösungen technologischer, organisatorischer und betriebswirtschaftlicher Problemstellungen.

Im Rahmen der landesweiten Aktionen für mehr Zivilcourage an Schulen wird auf Anregung der Klasse BFR-1 (Berufsfachschule Fahrzeugtechnik) ein Benefiz-Fußballturnier für Haiti veranstaltet. Das Interesse der Klassen ist so groß, dass die Teilnehmerzahl begrenzt werden muss und nur zehn Klassen aus den Bereichen Fahrzeugtechnik, Metalltechnik, Informatik, Fachoberschule Technik und Fachgymnasium Technik teilnehmen können. Sieger: 1.: BFR-2, 2.: BFM-1, 3.: BFM-4. Der Erlös aus Startgeldern und Kuchenverkauf wird für Hilfsprojekte in Haiti gespendet.

Oberstudienrat Walter Bischoff wird für 40 Jahre gewissenhafte Pflichterfüllung geehrt. Nach dem Fachhochschulstudium Maschinenbau und dem Studium des Lehramtes an berufsbildenden Schulen kam er 1978 an die GB und wurde 1980 zum Studienrat ernannt. Seine Lehrbefähigung umfasst die Fachrichtung Metalltechnik, das Fach Politik und nach einer zweijährigen Weiterbildungsmaßnahme ab 1987 Katholische Religion. Walter Bischoff hat sich in den Jahrzehnten seiner Lehrtätigkeit ständig und umfangreich fortgebildet zu Themen wie u.a. sonderpädagogische Aspekte, Sicherheitspolitik und Bundeswehr, Informationstechnik, Kunststofftechnik, Frieden und Sicherheit, Europa, Schweißen, handlungsorientierter Unterricht und selbstorganisiertes Lernen. (GN, 13.3.2010)

Der Metallbauer-Auszubildende Johann Kaiser aus Hoogstede, der bei der Firma Peters-Stahlbau in Itterbeck beschäftigt ist, absolviert sechs Wochen seiner Ausbildungszeit in Lettland. Das von der EU aufgelegte Programm LEONARDO DA VINCI - MOBILITÄT ermöglicht es Auszubildenden, einen Teil ihrer Ausbildung in einem anderen EU-Land abzuleisten. Dabei sollen internationale Berufskompetenz, interkultureller Austausch sowie Fremdsprachenkenntnisse gefördert werden. (GW, 10.3.2010)

Mit Theodor Brunklaus, Werner Scheele und Werner Schubert wurden drei verdiente Lehrkräfte der GBS nach jahrzehntelanger Tätigkeit in den Ruhestand versetzt und gemeinsam verabschiedet. GBS-Schulleiter Dieter Stefan dankte allen drei Ruheständlern für die geleisteten Dienste zum Wohle der Schüler, der GBS und der Region.

Oberstudienrat Theodor Brunklaus kam 1975 als Studienreferendar an die GBS. Die Ernennung zum Studienrat erfolgte 1978 und die Beförderung zum Oberstudienrat bereits 1981. Er wurde damit zuständig für die Abstimmung des Politikunterrichts im Fachbereich Metalltechnik, später für alle Schulformen der GBS. Schwerpunkte seines unterrichtlichen Einsatzes waren Fachtheorie und Politik in der Berufsfachschule Metall-Fahrzeugtechnik und in den Fachstufen der Fahrzeugtechnik. 20 Jahre hat er in den Grund- und Fachklassen des Fachbereichs Ernährung unterrichtet. Theodor Brunklaus hat sich etwa drei Jahrzehnte sehr starkfür die Interessen der Berufsschullehrkräfte eingesetzt, nicht zuletzt über seine Tätigkeit im niedersächsischen Berufsschullehrerverband auf örtlicher und regionaler Ebene.

Studiendirektor Werner Scheele kam ebenfalls 1975 als Studienreferendar an die GBS. Schon wenige Wochen nach dem Referendariat wurde er mit der Koordinierung des Sportunterrichts beauftragt. 1977 wurde Werner Scheele zum Studienrat und 1979 zum Oberstudienrat befördert. Er war damit verantwortlich für die Koordinierung schulfachlicher Aufgaben für die Berufsfelder Bau-, Holz- und Farbtechnik und Raumgestaltung. 1981 wurde er daraufhin zum Studiendirektor ernannt und Mitglied des Schulleitungsteams. Der unterrichtliche Einsatz von Werner Scheele erstreckte sich von der Fachtheorie im Berufsgrundbildungsjahr (jetzt: Berufsfachschule) Bautechnik, in den Fachstufen der Beton- und Stahlbetonbauer und der Bauzeichner(innen) bis zum Sportunterricht in allen Schulformen. Seine schulische Arbeit ist besonders durch drei Schwerpunkte gekennzeichnet: der erfolgreichen Aufbau- und Entwicklungsarbeit in drei Jahrzehnten drei Jahrzehnte Berufsgrundbildungsjahr Bautechnik, des vielfältigen enthusiastischen Engagements für den Sportunterricht und der intensiven Weiterentwicklung der Arbeitssicherheit als Beauftragter der Schule in diesem Bereich.

Studiendirektor Werner Schubert wurde 1976 als Studienassessor an den GBS eingestellt. Die Ernennung zum Studienrat erfolgte 1977. Die Beförderung zum Oberstudienrat fand mit der Übernahme von herausgehobenen Aufgaben in der Abstimmung des naturwissenschaftlichen Unterrichts seit 1980 statt. 2003 übernahm Werner Schubert u. a. die Koordinierungsaufgabe Vollzeitschulformen und wurde zum Studiendirektor befördert. Schwerpunkte seines unterrichtlichen Einsatzes waren in den letzten Jahren Informatik und Physik im Fachgymnasium Technik und in der zweijährigen Berufsfachschule Technische(r) Assistent(in) für Informatik. Schuberts Arbeitsschwerpunkte waren die Mitwirkung bei der Einrichtung der zweijährigen Berufsfachschule für Informatik und des Schwerpunktes Informationstechnik im Fachgymnasium Technik, die Mitbegründung des Fördervereins an der Schule, die Funktion des Strahlenschutzbeauftragten und besonders die Zusammenarbeit mit HBS und KBS bei den drei Fachgymnasien.

Die Gewerblichen Berufsbildenden Schulen legen ihren Jahresbericht vor. Im Vorwort heißt es:
"Dieser dritte Jahresbericht der Gewerblichen Berufsbildenden Schulen des Landkreises Grafschaft Bentheim für das Schuljahr vom 01.08.2009 bis zum 31.07.2010 gibt Rechenschaft über die geleistete schulische Arbeit in diesem Zeitraum. Da der Bericht sowohl alte gesetzte Ziele, Umsetzungen und Ergebnisse wie auch neu gesteckte Ziele umfasst, handelt es sich dabei auch um den Großteil des fortzuschreibenden Schulprogramms. Eine dritte Absicht ist, das Interesse an der sehr wichtigen beruflichen Bildung der Jugend der Region weiter zu verstärken. Die Vielfältigkeit der GBS wird mit ausgedrückt durch die verschiedenen Beiträge der Fachbereiche usw. "

Aus dem Jahresbericht werden die statistischen Daten des Schuljahres 2009/10 übernommen
(nach der Statistik zum 15.11.2009):
Schülerinnen und Schüler 2080
Klassen 102
Klassenfrequenz 20,4
Unterrichtsversorgung Theorie 88,9%
Unterrichtsversorgung Fachpraxis 107,2%
Unterrichtsstunden pro Woche 2175,5
Lehrkräfte 116
Klassen der Schulformen
5 Berufsschule bei der Lebenshilfe
3 Berufsvorbereitungsjahr
2 Berufseinstiegsklasse
17,5 Berufsfachschule
4 2-jährige Berufsfachschule
2 Fachoberschule, Klasse 12
64,5 Berufsschule
4 Fachgymnasium Technik

Von den insgesamt 2080 Schülerinnen und Schülern hatten 1393 einen Ausbildungsvertrag, befanden sich also im traditionellen Dualen Berufsbildungssystem. Dies entspricht einer Quote von 67%.

Die GBS erhielten zum wiederholten Male die landesweit ausgeschriebene Auszeichnung "Umweltschule in Europa". Die zuständige Landeskoordinatorin Ursula von der Heyde lobte in ihrer Ansprache den Ideenreichtum und das kreative Potenzial der ausgezeichneten Schulen. (GN, 10.9.2010)

Seit August 1990 werden an den GBS staatlich geprüfte Kosmetikerinnen ausgebildet. Nun feiert der Ausbildungszweig seinen 20. Geburtstag. Bis heute haben 300 Auszubildende den Abschluss erreicht. (GN, 16.9.2010)

In der Woche vor den Herbstferien absolvierten erneut knapp 450 Schülerinnen und Schüler der allgemeinbildenden Schulen des Landkreises berufsorientierende Praxistage an den drei Berufsbildenden Schulen GBS, HBS und KBS in Nordhorn.

Davon besuchten alleine 270 die GBS. 180 verteilten sich auf HBS und KBS. Viele Schulen nahmen das Angebot wahr und begleiteten ihre Schülerinnen und Schüler zur Berufsorientierung in das Berufsschulzentrum. Mit dabei waren die Wilhelm-Busch-Hauptschule Schüttorf, die Realschule Schüttorf, die Hauptschule Gildehaus, die Eylardus-Schule, die Hauptschule Uelsen, die Haupt- und Realschule Neuenhaus, die Hauptschule Emlichheim, die Realschule Emlichheim, die Sünte-Marien-Schule Wietmarschen (Hauptschule), die Frensdorfer Schule (Hauptschule) und die Freiherr-vom-Stein-Realschule. (GN, 14.10.2010)

Bei der zweiten Bielefelder Klimawoche trugen in diesem Jahr auch Schüler der GBS zu der umfangreichen Informations- und Aktionsveranstaltung durch ein Technikmodell bei. In einem Miniaturmodell verzahnten sie die Energieformen aus Sonne und Wind (GN, 27.10.2010).

Die Berufsbildenden Schulen haben wieder zum "Tag der offenen Tür" eingeladen, um Schüler aus der ganzen Grafschaft über das breite Ausbildungsangebot zu informieren. Die Veranstaltung wird zuammen mit dem Landkreis und der Stadt Nordhorn durchgeführt. Das Programm ist wieder, wie in den Vorjahren, äußerst vielfältig und umfangreich. So werden Ausbildungskonzepte und Berufslaufbahnen vorgestellt. Die Schüler präsentieren mit ihren Lehrern Projekte aus allen Bereichen der beruflichen Bildung. Unterhaltung und Spaß kommen auch nicht zu kurz und selbstverständlich wird auch für das leibliche Wohl gesorgt. (Zahlreiche Berichte in den GN im November 2010)
"Aktion Benni & CO e.V."

Im Rahmen der "Tage der offenen Tür" wurde an den GBS eine Spendenaktion für die "Aktion Benni & Co e.V." durchgeführt. Der Erlös dieser Aktion fördert die Erforschung der Duchenne Muskeldystrophie (DMD). Diese Erkrankung, die ausschließlich Jungen betrifft, tritt so selten auf, dass die notwendige Forschung nur wenige Fördermittel bekommt. Zu diesem Zweck hat die Berufsfachschule Kosmetik einen Massage-Marathon durchgeführt. Sie haben 31 Stunden lang durchgehend die Rücken der verschiedenen Spender massiert und konnten über 1.000 Euro für die Aktion "Benni" sammeln. Außerdem unterstützten Schüler der BFS Körperpflege (Friseure) durch ihr Engagement die Spendenaktion mit 360 Euro. (GN,25.11.2010)
"Schüler schulen Senioren"

Schüler der GBS bieten einen zweitägigen Förderkurs unter dem Motto "Schüler schulen Senioren" an. Neben einer Einführung im grundlegenden Umgang mit dem Computer werden für die Teilnehmer der E-Mail-Verkehr, der Umgang mit dem Internet, "Office 2007" und viele weitere wichtige Themen behandelt. (GN, 2.12.2010, auch GN, 13.1.2011)

Quellen:
Chronik der Berufsbildenden Schulen des Landkreises Grafschaft Bentheim in Nordhorn, 2004,
100 Jahre Einjährige Fachschule Agrarwirtschaft im Landkreis Grafschaft Bentheim, 2004,
hier: Heinrich-Jürgen Brinkmann, Die einjährige Fachschule Landbau bzw Landwirtschaft,
Informationen der GBS, auch aus dem Internet und durch E-mail
Artikel aus der örtlichen Presse, im Text angegeben.
Jahresberichte für die Schuljahre 2007/08 und 2008/09, Herausgeber GBS Nordhorn

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